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Kongress
29. 6 - 1. 7. 2001 Die Folgen der "Heimkampagne" von 1969 für die Praxis und Theorie der Sozialarbeit Zum
Verhältnis von sozialer Bewegung und institutioneller Änderung
Mit der "Heimkampagne" 1969 begann
eine massive Kritik an der öffentlichen Jugenderziehung, die
innerhalb kurzer Zeit zu einer deutlichen Veränderung in der
Jugendarbeit führte; gleichzeitig markiert diese Kampagne das Ende
einer Bewegung, die die grundlegende Veränderung aller
gesellschaftlichen Beziehungen schließlich durch den bewaffneten
Kampf erzwingen wollte. Trotzdem fanden ernstzunehmende
"exemplarische" Aktionen statt, und innovative Projekte
wurden in Angriff genommen. So entwickelten sich aus der 1969
initiierten Heimkampagne andere Formen sozialer Hilfe als in der
bisherigen Sozialarbeit und Sozialpädagogik üblich waren. Der Sinn
von "Sozialarbeit im Kapitalismus" wurde teils kritisch,
teils ideologisch diskutiert. Der Kongress soll klären helfen: ·
welchen Aktionen und Akteuren/innen
"historische" Bedeutung zukommt, ·
welche Aspekte der Heimkampagne zu einer
dauerhaften Änderung der Heimerziehung beigetragen haben, ·
welche Konzepte der Heimkampagne in der
fachlichen Diskussion auf die Theorie der Sozialarbeit eingewirkt
haben, ·
welche Brüche durch die Heimkampagne in den
Erziehungs- Freitag, 29. 6. 2001, 15.00-19.00 Uhr: Begrüßung: Prof. Dr. Christine Labonté-Roset,
Rektorin der ASFH Eröffnung: Prof. Dr. Heide Berndt Referent/in: -
Irene Goergens/Berlin (angefragt) “Ulrike
Meinhof und der Film ‘Bambule’ ” -
Rainer Kippe/Köln: Vom SSK - den “Sozialpädagogischen
Sondermaßnahmen Köln” über die “Sozialistische Selbsthilfe Köln”
zum “Institut für Neue Arbeit” INA 19 Uhr : Empfang Samstag, 30.6.2001 10.00 - 11.00: Zeitzeugenberichte 11.00 - 13.00: Arbeitsgruppen 13.00 - 14.00: Mittagssuppe (im Hause) 14.00 - 15-30: Forts. Arbeitsgruppen 15.30 - 16.00: Kaffepause 16.00 - 17.00: Abschlußplenum 1.
Bewegung oder Institutionalisierung - Selbsthilfe oder Professionalität?
Prof. Manfred Kappeler/TU-Berlin, Kerstin Stappenbeck/Berlin 2.
Heimkampagne - Jugendzentrumsbewegung 1969 und Jugendarbeit,
Erziehungshilfen heute? Prof. Manfred Liebel/TU-Berlin, Elvira Berndt,
GANGWAY-Berlin 3.
Emanzipation und Partizipation oder neue Formen von Sozialkontrolle und
Ausgrenzung? Prof. Rudolph Bauer/Uni Bremen, Prof. Edina Normann/EFH Nürnberg 4.
Theorie oder Ideologie? Prof. Silvia Staub-Bernasconi/TU-Berlin, Prof.
Christoph Sachße/GH Kassel, Dr. Heiko Kleve/ASFH Berlin Sonntag, 1.7.2001, 10.00-13.00 Uhr: Die Folgen der Heimkampagne für den sozialpädagogischen
Ost-West Dialog -
10.00 - 10.30: Synopse der Eindrücke aus den
AG´s durch Prof. Reinhart Wolff -
10.30 - 11.00: Kaffeepause -
11.00 - 13.00: Podium mit Prof. Seidenstücker,
Prof. Mannschatz, (ehem. DDR) und Prof. Kupffer, Prof. Kunstreich,
Prof. Koch - Weiterhin bitten wir Zeitzeugen, sich in
einer eigenen Arbeitsgruppe zur Sicherung von Erinnerungen und alten
Materialien (Flugblätter, Zeitungsartikel u.a.) zusammenzufinden, um
eine Zeitzeugenbörse zu eröffnen. - Anmeldungen bitte an die: Es wird eine Teilnehmergebühr von 50.- DM
erhoben (ermäßigt: 25.-- DM). Jedem/r Teilnehmer-/in wird ab April 2001 ein
ca. 50 Seiten starkes Papier zur Geschichte der "Heimkampagne”
1969 von Heide Berndt zugeschickt. Tageskarte: 20.- DM, ermäßigt:
10.- DM Teilnahmegebühr bitte auf das Konto der ASFH: Weitere Informationen: www.asfh-berlin.de/heimkampagne
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