GEOkompakt: Herr Professor Nagel,
was für ein Mensch war der Prophet Mohammed?
Tilman Nagel: Ganz deutlich an ihm war seine überragende
Willenskraft: Er hat sich niemals in Kompromisse verwickeln lassen
und selbst scheinbar aussichtslose Situationen für sich und seine
Anhänger entschieden. Ohne diese Standhaftigkeit hätten die ersten
Muslime wohl kaum die Wirren des Anfangs überlebt. Sie hatte aber
auch negative Seiten: Egoismus. Halsstarrigkeit. Die Unfähigkeit,
Fehler einzugestehen.
Von islamischen Gelehrten wird
Mohammed als gutmütiger Kämpfer für Gleichheit und Gerechtigkeit
dargestellt.
Das ist unredlich. Nach Mohammeds Tod wollten Muslime in seinem
Lebensweg unbedingt das Prophetentum erkennen. Es entstand eine
idealisierte Biografie, frei von allen Widersprüchen. Mohammed galt
nun als Übermensch; als göttlicher Gesandter, erwählt von Allah, um
durch den Koran eine ewig gültige Botschaft zu offenbaren. So wurde
ihm der Schleier des Übergeschichtlichen übergeworfen. Leider hat
die islamische Gelehrtenwelt diesen Schleier bis heute nicht
entfernt.
Und die westliche Forschung?
Die hat sich auf das andere Extrem hinbewegt. Seit den späten 1970er
Jahren hieß es: „Die historische Figur Mohammed ist eine Fiktion;
der Koran ist über Jahrhunderte hinweg von anonymen Schreibern
verfasst und redigiert worden.“ Einige Islamwissenschaftler halten
die muslimische Urgemeinde sogar für eine christlich-syrische Sekte.
Ist da etwas dran?
Nein. Von allen Weltreligionen ist keine historisch so gut
ausgeleuchtet wie der Islam. Es gibt eine Vielzahl an Quellen: die
frühen Prophetenbiografien, vor allem die des arabischen Historikers
Ibn Ishaq aus dem 8. Jahrhundert; die Überlieferungen der Aussagen
Mohammeds; und natürlich den Koran. Ein Buch, in dem sich spiegelt,
welche Entwicklung sein Denken und Wirken genommen hat.
Man kann nun alle diese Texte „übereinanderlegen“.
Kann die verschiedenen Versionen vergleichen und so aus der späteren
Überarbeitung die historischen Tatsachen herauspräparieren. Kann
weitere frühe muslimische Quellen hinzuziehen, mit Informationen
etwa zu Stammeskoalitionen, zu Mohammeds Feldzügen und - ganz
wichtig - zur Entstehungszeit der Suren im Koran; heute sind die ja
einfach der Länge nach angeordnet. Das alles habe ich in den
vergangenen 15 Jahren getan. Und ich denke, daraus ergibt sich ein
recht genaues Bild der Lebensweisen und Glaubensüberzeugungen auf
der arabischen Halbinsel im 7. Jahrhundert. Ein Bild, in das
Mohammed als „Produkt“ seiner Zeit hineingehört – aus dem er als
historisch einzigartige Figur aber auch herausragt.
Erzählen Sie.
Die Geschichte des Islam beginnt schon fünf Generationen vor
Mohammed, um das Jahr 500. Damals besiedelte sein Stamm, die
Quraischiten, das Heiligtum Mekka – einen von zahlreichen
Wallfahrtsorten des alten Arabien. In Mekka fehlten natürliche
Ressourcen. Deshalb mussten die Quraischiten von der Heiligkeit
Mekkas und ihrer Anziehungskraft auf die Menschen leben. Sie
bestimmten sich selbst zu „Obmännern“ des Hauses Abraham: zu Hütern
der einst vom legendären biblischen Stammvater gestifteten Ordnung.
Abraham galt ihnen nämlich als Ahnherr aller arabischen Clans - und
zwar über seinen Sohn Ismael, der angeblich in Mekka gesiedelt
hatte.
Als „Beweis“ für ihre eigene, herausgehobene
Stellung deuteten die Quraischiten nun ein kleines, dachloses
Gebäude aus unverputzten Steinen, verhüllt mit schweren Tüchern: die
Kaaba. Sie soll einst von Abraham und Ismael errichtet worden sein.
Die Kaaba lag im Zentrum Mekkas. Zu ihr strömten während der
heiligen Monate die Pilger und verehrten die Kultbilder ihrer
Götter: etwa des syrischen Mondgottes Hubal. Und sie verehrten den
übergeordneten Schöpfergott Allah; alilah bedeutet einfach nur „der
Gott“.
Man sollte sich von der Vorstellung lösen,
der Islam sei an einem mythischen Ort irgendwo in der Wüste
entstanden. Mekka war in die Stammeskonflikte und politischen
Ereignisse auf der arabischen Halbinsel; die „Weltoffenheit“
spiegelte sich in der Vielzahl der verehrten Gottheiten. Diese
Götter - und die damit verbundenen Riten - bildeten das
Geschäftsmodell der Quraischiten. Mohammeds Großvater zum Beispiel
kümmerte sich um die Speisung der Wallfahrer; ein gewichtiges Amt,
aus dem sich für den Enkel eine gewisse religiöse Prägung ergeben
haben mag.
Aber ist Mohammed denn nicht, wie
manche Biografen behaupten, in großer Armut bei Beduinen
aufgewachsen?
Das ist auch so eine spätere Verklärung. Mohammed hatte zwar das
Pech, dass sein Vater starb, noch ehe er (wohl im März des Jahres
569) zur Welt kam. Und es stimmt, er wuchs in der Wüste auf. Das lag
aber an den Familiengesetzen seiner Zeit: Eine verheiratete Frau
blieb bei ihrer Sippe, der Ehemann besuchte sie, und sie
praktizierten eine Art gekauften Geschlechtsverkehrs.
Nun kam Mohammeds Mutter aber aus einem
fremden Stamm. Deshalb haben die Quraischiten den Knaben einer
beduinischen Amme übergeben – sie wollten ihn aus dem anderen Stamm
lösen und für sich selbst reklamieren. Er kam dann später zu seinem
Onkel, einem Karawanenhändler. So stand er in enger Verbindung zu
den besten Sippen Mekkas. Bis er nicht mehr tragbar war.
Wegen seiner neuen, unerhörten Lehre
von der vollkommenen Unterwerfung unter den Willen Allahs.
Vor allem wegen ihrer radikalen Konsequenzen. Den Glauben an den
einen Gott Allah zu predigen hieß, an den ökonomischen Grundlagen
des eigenen Clans zu rütteln: ohne Götter keine Wallfahrer, ohne
Wallfahrer keine Einnahmen. Mohammed warb ja auch in anderen
Kultorten nahe Mekka für seine Botschaft. Das war ein Tabubruch,
nein: eine Revolution! Denn dort hatten Quraischiten nichts zu
suchen. So geriet nicht nur die Existenz Mekkas, sondern das ganze
fein austarierte System der Stammesbündnisse in Gefahr.
Was genau predigte Mohammed? Woher kamen seine Ideen?
Man kann drei Entwicklungsstufen seines Denkens unterscheiden. Der
Anfang war recht konventionell. Mohammed gehörte in Mekka zunächst
dem Bund der „Strengen“ an, einer Art Männergemeinschaft, die sich
darum kümmerte, dass die Pilger saubere Kleidung trugen, wenn sie
zur Kaaba kamen. Daraus erwuchs eine frömmlerische Emphase der
Reinheit: Mohammed übertrug die Ideen der „Strengen“ auf alle
Lebenssituationen – auf die physische Befreiung vom Schmutz wie auf
die innere Läuterung.
Der nächste Denkschritt war der
entscheidende: Mohammed identifizierte den altbekannten Hochgott
Allah als alleinigen Schöpfer und ständigen Erhalter des Diesseits.
Auch dafür gab es Vorbilder. Er kannte ganz bestimmt die „Hanifen“,
eine Bewegung frommer arabischer Prediger mit monotheistischer
Botschaft. Wenn man so will, wurde er nun ein „Hanif“. Und zwar als
„Gesandter Allahs“: Er verkündete, nur diesem einen Gott sollten
künftig die Wallfahrtsriten an der Kaaba gelten. In dieser Forderung
zeigt sich die ganze Radikalität seines Denkens.
Noch später trat er als Prophet auf, der die
Araber die „wahre“ Form des Eingottglaubens lehrte und ihnen die von
Allah gestifteten Regeln für die Ordnung des Lebens mitteilte. Indem
Mohammed Juden- und Christentum als Entartungen zurückwies, gab er
sich als Wiederholer des Stammvaters Abraham aus. Ganz wichtig
dabei: die Fortführung des Tieropfers. Abraham hatte es praktiziert;
die Juden schafften es ab, die Christen sublimierten es im
Brot-und-Wein-Ritus; und nun kam da ein Prophet und stellte die alte
göttliche Ordnung wieder her!
Mohammed griff recht oft auf die anderen
Hochreligionen zurück: Die scheinbar typisch muslimische
Niederwerfung beim Gebet etwa kannte er wohl von orientalischen
Christen.
All das klingt so, als wäre er ein
nicht sehr origineller spiritueller Bastler gewesen.
Es stimmt: Mohammed fügte heidnisch-arabische und monotheistische
Glaubensinhalte zusammen. Aber dabei radikalisierte er sie auch mit
ungeheurer Konsequenz. Seine Idee eines Schöpfers, der
ununterbrochen tätig ist und alles durchdringt, deckt sich
keineswegs mit der christlichen Sicht, die ja Gott eine gewisse
Distanz zu seinem Werk zubilligt. Als Muslim müssen Sie ständig vor
diesen Allah treten, müssen ihm dauernd in ritueller Reinheit für
alles danken. Da kann man schon sagen, dass der Islam über einen
theologischen Inhalt verfügt, der zu keiner anderen Religion in
Beziehung steht.
Hat Mohammed das alles geglaubt?
Man kann sich natürlich fragen, warum jemand in einem 23-jährigen
Prozess der Verkündigung immer neue Gottesbotschaften in die Welt
bringt und dafür seine Stellung und die seiner Heimatstadt aufs
Spiel setzt. Solche Dinge sind für den Historiker aber nur schwer zu
erfassen; da kommen Sie in den Bereich des Glaubens. Wir müssen uns
damit zufriedengeben, dass Mohammed sich offenbar von Allah
angesprochen fühlte: Wenn man die frühen Zeugnisse seiner Anhänger
liest, gewinnt man den Eindruck, er sei subjektiv ehrlich gewesen.
Hat er denn den einen Moment der
Berufung erlebt, wie die Muslime glauben?
Wohl eher nicht. Es gibt dazu viele Überlieferungen, die sich zum
Teil widersprechen. Eines aber steht fest: Mohammed hat an Epilepsie
gelitten. Sein erster Biograf Ibn Ishaq verknüpft dieses Leiden mit
dem Prophetentum: Während eines Anfalls sei der Erzengel Gabriel
erschienen und habe den Kranken gezwungen, die ihm gerade
übermittelten Worte zu rezitieren.
Ibn Ishaqs Werk ist aber auch in anderen
Versionen erhalten. Darin heißt es: Immer wenn die Krankheit
Mohammed überwältigte, schickte seine Ehefrau nach einem alten Weib,
das ihn durch das Knüpfen eines magischen Knotens behandelte. Eines
Tages sagte Mohammed: „Ich nehme meine Zuflucht beim Herrn des
Frühlichts vor dem Übel der Knotenbläserinnen.“
Wollen Sie damit sagen, dass
Mohammed seine Krankheit in ein religiöses Erweckungserlebnis
umdeutete?
Für einen Muslim ist diese Vorstellung natürlich kaum erträglich -
weil dann Mohammed selbst und eben nicht Allah bestimmt hätte, wann
die Offenbarung einsetzte. Und die islamischen Gelehrten haben sie
ja auch ausgemerzt; sie spielt keine Rolle mehr. Aber für mich als
Historiker spricht einiges dafür.
Es scheint kaum verständlich:
Weshalb haben so viele Mekkaner für einen Epileptiker mit
gefährlicher Botschaft ihre Existenz aufs Spiel gesetzt?
Am Anfang waren da nur wenige Anhänger. Mohammed stellte sich
während der Wallfahrtszeiten in die Nähe der Kaaba und trug seine
Botschaft vor. Er faszinierte damit vor allem junge Menschen.
Weshalb ihm das gelang? Weil er einen
speziellen Vortragsstil entwickelte: den der Reimprosa - vielleicht
die bedeutendste Leistung seines Lebens. Sie ist einem
Außenstehenden schwer zu vermitteln. Denken Sie an die Kassetten mit
Koranrezitationen, die es heute überall zu kaufen gibt: an diesen
ungeheuer artistischen Umgang mit Sprache – so ähnlich wird es in
den Straßen von Mekka geklungen haben: Da trägt jemand einen Text
vor, macht mitten im Vers Schluss, setzt neu an, steigert die
Emotionen... ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Bald hieß es: Er
verwirrt unserer Jugend den Verstand!
Und so, nach all den Provokationen,
konnten sich Mohammed und seine Anhänger in Mekka nicht mehr halten?
Ja, sie gingen in eine Wüstenoase, Hunderte Kilometer entfernt –
nach Medina. Dieses Ereignis markiert den Beginn der islamischen
Zeitrechnung.
In der idealisierten Mohammed-Biografie
bildet diese Aussiedlung den Schlüsselpunkt – die Gemeinde von
Medina gilt als Urbild aller muslimischen Staatswesen. In Wahrheit
war es eher ein Unfall: Mohammed musste fliehen. In Medina nahmen
ihn Verwandte auf. Es dauerte viele Jahre, den Islam in Medina zu
verbreiten und Mekka zu erobern. Denn das wollte Mohammed unbedingt:
zur Kaaba zurückkehren.
Weshalb?
Er hatte zwei Ziele: die Neugestaltung der Pilgerriten im Sinne des
Eingottglaubens und die Machtübernahme über die Quraischiten, seinen
Clan.
Entstand deshalb die Idee, das
Glaubensbekenntnis kriegerisch zu verbreiten - die Idee des Dschihad?
Damit hing es zusammen. „Dschihad“ bedeutete zunächst die
kriegerische Anstrengung der nach Medina Vertriebenen im Kampf gegen
Mekka. Später wurde daraus die Teilnahme an Feldzügen gegen die
Ungläubigen. Es begann damit, dass Mohammed die Stadt Medina als
Rückzugsraum nutzte, um die Karawanen seiner Feinde zu attackieren.
Durch geschicktes Taktieren konnte er nach und nach alle Stämme in
Medina auf seine Seite bringen. Unter anderem, indem er viele der
dort ansässigen Juden massakrieren ließ - er bezichtigte sie, gegen
ihn zu arbeiten. All das war recht perfide.
Dennoch überrascht, wie schnell er triumphieren konnte.
Er hat einfach Glück gehabt. Dazu gehörte auch die
Unentschlossenheit der gegnerischen Führung, der Zusammenbruch ihrer
Stammeskoalition. Im Januar 630, nach acht Jahren in Medina,
marschierte Mohammed in Mekka ein und zerstörte die Kultbilder aller
anderen Gottheiten - er brach einfach einen Waffenstillstand, den er
zuvor geschlossen hatte. In der Folge unterwarfen sich zahlreiche
Stämme aus ganz Arabien seiner Macht. Kurze Zeit später, im Jahr
632, ist er schließlich gestorben.
Herr Nagel, war der Islam Mohammeds eine Religion des
Krieges?
Natürlich. Der Islam hat eindeutig als kriegerische Bewegung die
Bühne der Weltgeschichte betreten. Mohammeds Wirklichkeit war eben
die Stammesgesellschaft. Und daraus erwuchs der große Widerspruch
seines Lebens: Der Koran verkündet eine allgemein menschliche,
universalreligiöse Botschaft - aber in der Praxis kämpfte Mohammed
um Einfluss für sich und seine Sippe. Für die vielen armen,
rechtlosen Bewohner Mekkas, die mit ihm sympathisierten, hat er sich
kaum interessiert. Alles, was Mohammed tat, war mit dem Aspekt von
Herrschaft verknüpft. Ihm ging es immer auch um Macht.
Das ist alles sehr desillusionierend.
Welche Illusionen hatten Sie denn?
Dass vielleicht Mohammeds Urgemeinde
als Ideal gelten könnte - für einen demokratischen, freiheitlichen
Islam. Als ein Ideal, auf das sich heutige Muslime besinnen könnten.
Aber genau diese Auffassung ist ja das Problem! Das Ideal zu
Lebzeiten Mohammeds war Folgendes: Er sei als Politiker und
Heerführer in jeder einzelnen Handlung gottgeleitet gewesen. Nach
seinem Tod fragten sich die frühen Muslime: Und jetzt? Wie können
wir diesem Anspruch noch genügen? So entstand, was ich den
„Mohammedglauben“ nenne - die Gelehrten übernahmen die Macht über
die Biografie des Propheten. Sie legten Regeln für das Zusammenleben
fest, eine juristische Ordnung...
...die Scharia...
...und begründeten alles mit Mohammeds angeblichen Worten und Taten:
mit dem „Ideal“ einer medinensischen Urgemeinde. Bis heute trägt der
sunnitische Mehrheitsislam, die erfolgreichste theokratische
Herrschaftsform aller Zeiten, an dieser Last: Erholt sich aus
Mohammeds Vita keine Anregungen, sondern Anweisungen. Man sollte
aber endlich einsehen, dass sich moderne Institutionen nicht mit
1400 Jahre alten Vorgängen legitimieren lassen.
Gibt es keinen Ausweg aus diesem Dilemma?
Manche Gelehrte haben gesagt: „Es hat Allah gefallen, seine
Botschaft zu einer bestimmten Zeit herabzusenden. Jetzt leben wir
aber in einer anderen Zeit. Wir müssen zusehen, dass wir diese
Botschaft für unsere Gegenwart fruchtbar machen – eine Botschaft,
die jeder vernünftige Mensch auch ohne Bezug auf Mohammed als wahr
erkennen kann.“ Das ist der islamische Rationalismus – leider war er
schon im späten 10. Jahrhundert erledigt.
Und von den Abertausenden
muslimischen Gelehrten heute knüpft niemand mehr daran an?
Nur ganz wenige versuchen so etwas. Eine solche Auffassung können
Sie in vielen Ländern der islamischen Welt schlichtweg nicht
vertreten. Weil die Gelehrten dort genau wissen, dass sie damit an
dem Ast sägen würden, auf dem sie sitzen.
Falls die Theologen Ihre Forschungen, Herr Professor
Nagel, wahrnehmen...
...ach, dann werden die sicherlich entsetzt sein. Schade. Denn meine
historisch-kritische Methode verträgt sich gut mit dem islamischen
Rationalismus. Zu dessen Einsichten müsste man zurückfinden - müsste
das Leben des Mohammed „nur“ als Mahnung sehen, sich über eine
gottgefällige Regelung des Diesseits mit Hinführung zu einem
glücklichen Jenseits Gedanken zu machen.
Das wäre ein radikaler Neuanfang, gewiss. Aber war nicht auch
Mohammeds Botschaft in seiner Zeit, für seine Mitmenschen etwas
unerhört Neues?
GEOkompakt