Frauen gegen Minarette
Multi-Kulti-Amok in Hamburg:
Morsal Obeidi .(mit 16 vom Bruder
Ahmad ermordet,
der "Ehre" wegen.)
Hatun Sürücü
Theo van Gogh
Trauer um Theo
Ayaan Hirsi Ali
auf der Flucht
|
Die "Kopftuchdebatte"
und mehr
1. Die Integrations-Debatte
2. Theo van Gogh,
Ayaan Hirsi Ali und andere
3. Die
Becklash-Kampagne
4. Die Debatte
um Necla Kelek und Seyran Ates
---------------------------------------------------------
1. Die Integrations-Debatte:
Schule, Gewalt, Integration - die Rütli-Debatte
(wird weiterhin ergänzt)
How multiculturalism is betraying women
by
Johann Hari
Johann Hari discusses multiculturalism and its effect on women
others in light of a series of German court cases that took place in
2007, in which the crimes of abusive men were excused on the grounds
that abuse was 'part of their culture'.
SCHARIA IN DEUTSCHLAND (CIGDEM
AKYOL, taZ, 21.2.2011).
Um ihren Wählern zu gefallen, versichern deutsche Politiker gern und
oft, hierzulande sei kein Platz für islamisches Recht. Doch das ist
falsch.
Stirbt ein Ehepartner, der keinen deutschen Pass hat, gilt in
Deutschland das Erbrecht seines Heimatlandes. Deutsche Gerichte
wenden in einzelnen Fällen des Zivilrechts sehr wohl die Scharia an
- im Privat-, Aufenthalts-, Miet und Sozialrecht, besonders aber im
Familien- und Erbrecht. Der
Erlanger Islamwissenschaftler Mathias Rohe erklärt, das
Nebeneinander der Rechtssysteme sei Ausdruck der Globalisierung.
"Wir wenden islamisches Recht genauso an wie französisches", sagt
er. Während etwa Kanada für seine Einwanderer keine ausländischen
Rechtsregeln zulässt, ist die deutsche Justiz großzügiger.
In England ist die Integration der Scharia Realität.
Schiedsgerichte und Scharia-Räte regeln in vielen Städten
zivilrechtliche Streitigkeiten zwischen gläubigen Muslimen. Seit
2007 gibt es dort das "Muslim Arbitration Tribunal" (MAT) für
Familien-, Erbschafts- und Handelsstreitigkeiten mit einer Handvoll
Schlichtungsstellen in England und Wales. Die Schiedssprüche des
Tribunals sind vor Gericht durchsetzbar.
Scharia
in Großbritannien:
Die im Dezember 2008 gegründete Kampagne »One
Law for All« setzt sich in Großbritannien gegen die
Sharia-Gerichte und andere Formen religiöser Gerichtsbarkeit ein, da
deren Rechtsprechung keine Gleichheit vor dem Gesetz kenne und sich
nicht an den Menschenrechten orientiere.
Interview mit Maryam Namazie.
(Jungle World, 17.2.2011).
LAIZISMUS-DEBATTE IN FRANKREICH:
"Keine
Gebete auf der Straße"
(RUDOLF BALMER,
taz, 18.2.2011)
Präsident Nicolas Sarkozy fordert Regeln für den "französischen
Islam" im laizistischen Staat. Er will eine landesweite Debatte über
das Verhältnis des Staates zum Islam.
Oklahoma voters ban shariah law (Nov
3, 2010).
Central US state of Oklahoma is to become the
first state in the US to ban Islamic sharia law. That's the result
of a voter initiative in the state that passed by a heavy majority
in the midterm election on Tuesday night. State Question 755 amends
the Oklahoma constitution to forbid courts in Oklahoma from
considering sharia law or international law in reaching their
decisions.
The measure was proposed by Republican State
Representative
Rex Duncan.
State Question 755, known as the “Save Our State” amendment. SQ
755 prohibits Oklahoma courts from using sharia law when judging
cases. The "Save Our State
Amendment" was proposed by Republican state Sen.
Anthony Sykes, who said the amendment isn’t about
persecuting Muslims but keeping the Oklahoma judiciary system from “sliding
down a slippery slope.” Former CIA Director Jim Woolsey,
who worked to get the amendment passed, said on Fox and
Friends this morning that it's about not allowing criminals
to use religious code to circumvent the system when they're "prosecuted
for beating or assaulting their wives or daughters." “What we really
need to do is make sure people can’t void the impact of criminal law
by citing their religious beliefs,” he said. In New Jersey, a judge
declined to place a restraining order on a Moroccan man who forced
his wife to have sex. The ruling was later overturned. (redcounty,
5 Nov. 2010). Oklahoma isn't alone. Arizona is considering a
bill that would prohibit state judges from "rely[ing] on any body of
religious sectarian law or foreign law," and a similar bill has just
been introduced in the South Carolina Legislature. In reality,
such arbitration is well established. For
nearly half a century, Jewish, Christian and Muslim tribunals have
operated in the United States in concert with government courts....
(Michael
A. Helfand, LAT, 10. Nov. 2010).
-
Syria bans full Islamic face veils
at universities (WP, 7/19/10).
The ban shows a rare point of
agreement between Syria's secular, authoritarian government and the
democracies of Europe: Both view the niqab as a potentially
destabilizing threat. It's a mistake
to view the niqab as a "personal freedom," Bassam Qadhi,
a Syrian women's rights activist, told local media recently. "It is
rather a declaration of extremism," Qadhi said.
-
Helke Sander:
Minarettabstimmung (Dez.
2009)
-
Nur gegen Neonazis oder auch gegen Islamisten? Mecklenburg-Vorpommern
führt Gesinnungstest für Erzieher ein (Spiegel, 26.7.10).
-
Multikulti? Nicht für meine Kinder!
Zitty
berichtet aus Neukölln, Kreuzberg oder Moabit
Sarah besucht die vierte Klasse einer
Kreuzberger Schule. Sie hat zwei Freundinnen: Marlene,
eine Deutsche und Kia, eine Deutsch-Afrikanerin.
Alle anderen kommen aus türkischen oder arabischen Familien. Wenn
Sarah mit ihren beiden Freundinnen Arm in Arm über
den Flur schlendert, wird sie schon mal als Lesbe beschimpft, daran
hat sie sich gewöhnt. Aber seit diesem Satz – „Ich glaube nicht an
Gott“ – hat das Mobbing von Seiten der großteils strenggläubigen
Mitschülern zugenommen... (PI,
26. Aug 2010).
Interview
mit Neuköllns Bürgermeister Buschkowsky:
»Willkommen in
der Realität« (Zitty, 25.8.10).
Die Verhältnisse in den sozialen
Brennpunkten haben sich in den vergangenen Jahren nicht verbessert.
Jeder weiß es, und es ist ganz offenkundig, dass die
Bildungsfortschritte in Klassen, in denen Kinder aus bildungsfernen
Schichten die Mehrheit stellen, eindeutig hinter denen in sozial
gemischten Stadtlagen zurück bleiben. Bei allem Engagement der
Schulen und der Lehrer ist das so. Berlinweit beendet jeder zweite
deutschstämmige Schüler die Schule mit dem Abitur, bei den Kindern
mit Migrationshintergrund sind es in Neukölln 17 Prozent.
Schule kann nur auf Fundamenten aufbauen, die im Elternhaus gelegt
werden. Es hat keinen Sinn, Kinder von der Schule nach Hause zu
schicken, damit sie eine Viertelstunde später vor dem Fernseher mit
dem Heimatsender sitzen. Wenn noch nicht einmal der Fernseher daheim
mit ihnen deutsch spricht, was erwarten wir dann von diesen Kindern?
Sie sind häufig straßensozialisiert, verfügen nur über einen
Minimalwortschatz, können nicht mit Messer und Gabel umgehen. Wir
werden um eine Kindergartenpflicht und obligatorische
Ganztagsschulen wie in ganz Europa nicht herumkommen....Wir haben
eben Kinder aus Familien, die ein völlig anderes Leben führen und
andere Wertenormen pflegen als sie bei uns in Mitteleuropa
selbstverständlich sind. Ob auch Mädchen Schwimmen lernen sollen, am
Sport- und Biologieunterricht teilnehmen müssen und ob es Jungen
Kraft Geschlecht erlaubt ist, Mädchen zu hauen, kann kein ernster
Diskussionsgegenstand sein. Wenn Grundschulkinder im Ramadan
fasten müssen, kann ich mir nur an den Kopf fassen. Dort, wo
religiöser Fanatismus über dem Wohlergehen des Kindes steht, darf
die Gesellschaft nicht einfach zuschauen. Da muss sie Flagge
zeigen.
Buschkowsky
im Interview:
"Das
ist ein kulturell muslimisches Problem"
(tgsp., 5.10.10).
Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky
spricht im Tagesspiegel-Interview über Deutschenfeindlichkeit an
Schulen und ihre Ursachen - sowie über Christian Wulffs Rede
über Deutschland und den Islam.
Woran denken Sie?
An die Diskussion nach
dem Mord an Hatun
Sürücü im Jahr 2005
zum Beispiel. Damals sagten Schüler der Thomas-Morus-Hauptschule
zur Rechtfertigung der Tat, dass
Sürücü gelebt habe ,wie eine Deutsche‘. ... Es
gibt muslimische Eltern, die ihre Kinder auffordern, sich von
Deutschen fernzuhalten, weil die ganze Gesellschaft sündig sei.
Außerdem gibt es immer mehr Koranschulen an Moscheen und in
Hinterzimmern, in denen Kinder gedrillt werden. Wir wissen noch
nicht einmal, wie viele dieser Unterrichtsstätten es gibt. ...
Ich vermute schon, dass sich 20 bis 30 Prozent der muslimischen
Migranten in Distanz zu Demokratie und Toleranz befinden. Die
fundamentalistisches religiöses Gedankengut pflegen und
westliche Lebensart als „Haram“, also Sünde, abtun. Das ist
durchaus ein kulturell muslimisches Problem. ... Der Unterschied
zwischen der Ausländerfeindlichkeit hier und der
Deutschfeindlichkeit da besteht darin, dass die
Ausländerfeindlichkeit nicht einhergeht mit einem religiösen
Überbau. Dieses mystische Erhabensein, dieses Auserwähltsein auf
muslimischer Seite, das die Deutschfeindlichkeit befeuert, macht
den Unterschied. Andere als minderwertig zu betrachten, um die
eigenen Komplexe zu überlagern, ist meist der Hintergrund von
Rassismus. Das gilt für alle Seiten, auch für die mit dem
Kurzhaarschnitt und den Springerstiefeln....
Bundespräsident Wulff
hat den Islam in der deutschen Geschichte in eine Reihe mit dem
Christentum und dem Judentum gestellt. Ein Signal an die
Muslime?
Ich halte es für
falsch, den Islam in diesen Kontext der historischen
Werteschöpfung zu stellen.... Wichtig an Wulffs Rede ist aber
das, was jetzt immer ausgeblendet wird.Dass er in der
nächstfolgenden Passage von den Grundwerten unserer Gesellschaft
spricht, von der Menschenwürde, der Meinungsfreiheit, der
Gleichberechtigung. Und dass er denen mit Gegenwehr droht, die
diese Werte nicht achten....
Wilders-Prozess wegen befangener Richter geplatzt
(tagsp., 22.10.10).
Debatte nach
Wulff-Rede. CSU-Politiker:
Islam nicht Teil unserer Kultur.
(faz, 5.10.10).
„Dass der Islam Teil unserer Kultur ist, unterschreibe
ich nicht“, sagt CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter
Friedrich. Weitere Unionspolitiker gehen auf
Distanz zu Formulierungen des Bundespräsidenten. Laut einer Umfrage
stimmen zwei Drittel der Bundesbürger den Äußerungen Wulffs nicht
zu. Die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer
(CSU) sagte in der „Leipziger Volkszeitung“: „Aus Religionsfreiheit
darf nicht Religionsgleichheit werden.“ Laut einer am Dienstag
veröffentlichten repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag der „Bild“-Zeitung
erklärten 66 Prozent der 1.008 Befragten, sie stimmten den
Äußerungen Wulffs nicht zu.Unterstützung fand der Bundespräsident
bei 24 Prozent der Befragten, neun Prozent hatten keine Meinung.
Der Saarbrücker Islamwissenschaftler Gerd-Rüdiger Puin
warf Wulff „Wunschdenken“ vor. „Die ganze Debatte ist weltfremd,
weil es keine kritische Haltung gegenüber dem Islam in Deutschland
gibt“, sagte Puin der „Saarbrücker Zeitung“. Im Koran stehe „kein
einziges nettes Wort über die „Ungläubigen“, aber 300 Verse, die
ihnen das Schlimmste auf Erden und im Himmel androhen.“ Puin
appellierte an die Verbände, sich von jenem Islam zu verabschieden,
der das islamische Recht über das weltliche Gesetz stellt: „Dann ist
der Islam ein Teil Deutschlands.“
Thomas De Maiziere: "Islam
hat einen anderen Stellenwert" (faz, 8.10.10).
Innenminister de Maizière glaubt nicht, dass der
Islam „auf absehbare Zeit“ den Stellenwert des Christentums
einnimmt. Der Zentralrat der Muslime widersprach,
er verlangt die Gleichberechtigung der Religionen. Der
CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Kauder verschärfte
seine Kritik an Wulff. ZMD-Vorsitzende
Aiman Mazyek zur „Neuen Osnabrücker Zeitung“: Im
Grundgesetz sei aber auch die rechtliche Gleichheit und
Gleichberechtigung der Religionen verankert. „Dort steht eben nicht,
dass das Christentum einen höheren Stellenwert hat als andere
Religionen.“ Mazyek begrüßte zudem die Forderung
der Opposition nach einer rechtlichen Gleichstellung des Islam mit
den Kirchen. Durch einen „Dialog auf Augenhöhe“ könnten viele
integrationspolitische Probleme gelöst werden, sagte Mazyek.
Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Kauder
(CDU), ist strikt gegen Forderungen von SPD und Grünen, den
Islam als gleichberechtigte Religionsgemeinschaft anzuerkennen. Dies
gehe „in eine völlig falsche Richtung“, sagte Kauder
der „BILD“-Zeitung. Abermals ging Kauder auf
Distanz zu Wulff. „Ich teile nicht die Auffassung
des Bundespräsidenten, der Islam gehöre zu Deutschland.“ Die Muslime
seien in Deutschland willkommen, sagte Kauder, und fügte hinzu:
„Unsere Werteordnung, zu der auch die Religionsfreiheit gehört,
müssen wir erhalten. Der Islam kann diese Wertordnung nicht
bestimmen.“
Interview mit Schriftsteller Peter Schütt über
Kommunismus und Islam (taz, 5.9.10).
Kostprobe eines Verblendeten:
"Ich denke, was im Islam trotzdem stimmt, sind die
Familienstrukturen, die Solidarität, die Nachbarschaft, die
Geschwisterlichkeit der Menschen."
Saarbrücker
Islamforscher Gerd-Rüdiger Puin:
"Der
Islam ist mehr als eine Religion". (Saarbrücker
Zeitung, 5.10.10). Kaum jemand kennt das muslimische
Denken so gut wie der Saarbrücker Islamforscher Gerd-Rüdiger
Puin (69). SZ-Redakteur Thomas Schäfer
sprach mit ihm über die von Bundespräsident Wulff entfachte Debatte.
„Der Islam gehört zu Deutschland“ – was denken Sie
über diesen Satz des Bundespräsidenten?
Puin: Naja, wenn der Bundespräsident das sagt, ist
es jetzt eben amtlich. Doch das ist reines Wunschdenken. Vielmehr
zeigt sich erneut, dass es heute unmöglich geworden ist, gegen diese
Art von religiöser Vereinnahmung zu sein. Man glaubt, dass der Islam
eine Religion ist. Doch er ist mehr.
Nämlich?
Puin: Der Islam wehrt sich programmatisch gegen die
Trennung von Staat und Religion. Das führt dazu, dass uns Vertreter
muslimischer Verbände pausenlos Dinge sagen müssen, die wir gerne
von ihnen hören. Natürlich sagen die, wir erkennen eure Gesetze an
und hacken keinem die Hand ab. Aber warum sagen sie das, wo es für
sie doch „Gottesrecht“ ist? Weil es im Moment nicht praktikabel ist.
Für deutsche Muslime gilt sozusagen ein Moratorium – bis Deutschland
muslimisch ist.
Übertreiben Sie nicht?
Puin: Keineswegs. Das gibt es schon in Europa.
Schauen Sie nach Bradford in England. Der
Bürgermeister, ein Moslem, hat dort eine Art Mufti-Rat
gebildet. Vor jeder Anordnung, die er rausgibt, fragt er die
Gelehrten, ob sie mit islamischem Recht vereinbar ist.
Ist es also eher gefährlich, den Muslimen offen die Hand zu
reichen?
Puin: Die Kritik an Sarrazin hat gezeigt, dass es
sinnlos ist, sich mit Argumenten auseinander zu setzen, die gewisse
Defizite auf muslimischer Seite aufzeigen. Da ist man schnell in der
rechten Ecke. Die ganze Debatte ist weltfremd, weil es keine
kritische Haltung gegenüber dem Islam in Deutschland gibt. Der
Hauptgrund dafür ist, dass keiner weiß, was überhaupt im Koran
steht. Dort gibt es kein einziges nettes Wort über die
„Ungläubigen“, aber 300 Verse, die ihnen das Schlimmste auf Erden
und im Himmel androhen.
Sie empfinden den Islam als Bedrohung?
Puin: Nicht die Muslime, aber den Islam, ja.
Mir kann doch niemand erzählen, dass ein Student wie der Attentäter
von Hamburg, jemand aus der intellektuellen Elite, seine Taten aus
Armut oder Frustration begeht. Vielmehr schaut er irgendwann in den
Koran und denkt: Das ist eine Aufforderung an mich. Diese Leute sind
bereit, sich in Hochhäuser zu stürzen – und zwar als Mittel des
Kampfes gegen die Feinde Allahs.
Aber wollen Sie allen Moslems Bösartigkeit unterstellen?
Puin: Nein, um Gottes Willen. Es gibt
Reformbewegungen, die erkennen nur Teile des islamischen Rechts an.
Für diese Gruppen zählt nur der Koran und darin auch nur die Teile,
die mit der Demokratie vereinbar sind.
Was erwarten Sie von den Muslimen in Deutschland?
Puin: Es ist Zeit, dass sich die Verbände von jenem
Islam verabschieden, der das islamische Recht über das weltliche
Gesetz stellt. Ich hoffe auch, dass sie ihre Glaubensbrüder in aller
Welt missionarisch von der Friedfertigkeit des Islams überzeugen.
Dann ist der Islam ein Teil Deutschlands.
Gerd-Rüdiger Puin:"Etwa
ein Fünftel des Koran muss neu gelesen werden!" (idw,
8.12.99).
Mit dem spektakulären Fund früher Koranhandschriften in der großen
Moschee von Sanaa (Jemen) und ihrer Restaurierung unter Mitwirkung
von Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes ist die
Quellenlage moderner Koranforschung in ganz erheblichem Maße
erweitert worden. Die Vorbereitung einer historisch-kritischen
Ausgabe des Korans liegt nahe. In ihr könnte, so die Einschätzung
des Saarbrücker Experten Dr. Gerd-Rüdiger Puin, das
eine Fünftel des Korans, das auch "Eingeweihten" als schwer
verständlich gilt, eine weitgehende Erhellung erfahren. Es handelt
sich bei diesen dunklen Stellen zumeist um das Ergebnis arabischer
Sprachinterpretationen, in denen die Bedeutung des Aramäischen
innerhalb der arabischen Sprache zur Zeit des Religionsstifters
Mohammed und unmittelbar danach verkannt wurde.
Das Spannende an den nach über tausend Jahren wiedergefundenen alten
Schriften ist, dass sie weitgehend nur aus dem Rasm (Spur) bestehen.
Darunter versteht man die ursprüngliche Schreibweise der arabischen
Sprache, die weder die Schreibung von kurzen Vokalen noch die
(schriftgeschichtlich ebenfalls erst später eingeführten)
diakritischen Zeichen zur genaueren Festlegung der Konsonanten
kennt. Der Rasm besteht aus lediglich 18 Buchstaben, von denen jeder
wieder für bis zu fünf verschiedene Konsonanten stehen kann! Diese
einfache arabische Grundschrift, wie sie zu Mohammeds Zeit und
unmittelbar danach gebräuchlich war, ist damit bedeutungsoffener als
die heutige arabische Schrift. Im Lauf der Schriftentwicklung wurde
über die eindeutige Festlegung der Buchstaben auch die Bedeutung des
Geschriebenen festgelegt. Aber anders verhält es sich eben mit dem
ursprünglichen Rasm, wo die Bedeutung über den Kontext erschlossen,
d.h. interpretiert werden musste - und dies ist, wenn man mit Puin
vor dem Hintergrund der gefundenen alten Schriften die Festlegungen
des heutigen offiziellen Korantextes kritisch überprüft, oft nicht
befriedigend erfolgt. Die gemessen an anderen Alternativen, die der
ursprüngliche Rasm offen hält, unplausiblen Festlegungen der
offiziellen Koranfassung, so ein weiterer Befund Puins, haben
durchaus System. Zu einem Großteil zeichnen sie sich durch eine
Vernachlässigung, wo nicht bewusste Abkehr von den Aramaismen der
früheren arabischen Sprache aus. Puin erläutert: "Das Aramäische,
eine sogenannte Nahsprache des Arabischen, war im Arabischen der
frühen Koranrezitationen mit zahlreichen Lehnworten präsent.
Gegenüber ihrem jeweiligen arabischen Nahwort, zu dessen Gunsten die
spätere Textinterpretation des Korans in der Regel ausfiel, hatten
sie aber im Allgemeinen einen mehr oder minder abweichenden Sinn."
Toby Lester:
What is the Koran? (The Atlantic, Jan 1999).
Researchers with a variety of academic and theological
interests are proposing controversial theories about the Koran and
Islamic history, and are striving to reinterpret Islam for the
modern world. This is, as one scholar puts it, a "sensitive
business"
THE first person to spend a significant amount of time examining
the Yemeni fragments, in 1981, was Gerd-R. Puin, a
specialist in Arabic calligraphy and Koranic paleography based at
Saarland University, in Saarbrücken, Germany. Puin,
who had been sent by the German government to organize and oversee
the restoration project, recognized the antiquity of some of the
parchment fragments, and his preliminary inspection also revealed
unconventional verse orderings, minor textual variations, and rare
styles of orthography and artistic embellishment. Enticing, too,
were the sheets of the scripture written in the rare and early
Hijazi Arabic script: pieces of the earliest Korans known to exist,
they were also palimpsests -- versions very clearly written over
even earlier, washed-off versions. What the Yemeni Korans seemed to
suggest, Puin began to feel, was an evolving text rather than
simply the Word of God as revealed in its entirety to the Prophet
Muhammad in the seventh century A.D. To date just
two scholars have been granted extensive access to the Yemeni
fragments: Puin and his colleague H.-C.
Graf von Bothmer, an Islamic-art historian also based at
Saarland University. Von Bothmer, however, in 1997
finished taking more than 35,000 microfilm pictures of the fragments,
and has recently brought the pictures back to Germany. This means
that soon Von Bothmer, Puin, and other scholars
will finally have a chance to scrutinize the texts and to publish
their findings freely -- a prospect that thrills Puin.
"So many Muslims have this belief that everything between the two
covers of the Koran is just God's unaltered word," he says. "They
like to quote the textual work that shows that the Bible has a
history and did not fall straight out of the sky, but until now the
Koran has been out of this discussion. The only way to break through
this wall is to prove that the Koran has a history too. The Sana'a
fragments will help us to do this." Professor Dr. Dres. h.c. Karl
Doehring (Ex-Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches
öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg, in FAZ,
23.9.2010):
Niemand kann zwei Herren dienen.
Islam und Grundgesetz stehe zueinander
in schroffem Gegensatz.
Was soll dann islamischer Religionsunterricht vermitteln?
Wenn man sich hier nicht entscheidet, droht Chaos.
Die Treue zur Verfassung soll den Lehrenden hindern, unter Berufung
auf die Freiheit der Lehre eine Abkehr von fundamentalen Prinzipien
der Verfassung zu propagieren. In den Kommentierungen des
Grundgesetzes findet sich vielfach die Formel, Artikel 5 Absatz 3
des Grundgesetzes gebiete, dass der Lehrer das "Katheder" nicht zur
Verbreitung verfassungsfeindlicher Lehren missbrauchen darf.
Geschützt werden soll in diesem Sinne vor allem die "freiheitliche
demokratische Grundordnung", und eine Lehre, die diese negiert,
widerspräche der Treue zur Verfassung. Damit sind jedenfalls Artikel
1 und 20 des Grundgesetzes gemeint, denn diese Artikel sind auch
jeder Verfassungsänderung entzogen und gegen eine solche geschützt.
Eine Religionslehre, die eine Abkehr von dem Respekt vor der
Menschenwürde werbend empfiehlt, bedeutet gleichzeitig die
Verletzung der Treue zur Verfassung, und gemäß Artikel 18 des
Grundgesetzes ist das Recht zur Lehre verwirkt. Viele Vorschriften
des Korans und der Scharia sind mit den Werten des
Grundgesetzes nicht vereinbar. Es sei nur an Regeln des
Familienrechts erinnert, an das grundsätzliche Verständnis von dem
Verhältnis der Geschlechter zueinander, an die Strafempfehlungen der
Scharia oder an die Konsequenzen für den Abfall vom
islamischen Glauben.... Nahezu alle Verfassungen, deren Staatsvolk
mehrheitlich dem Islam angehört, enthalten den sogenannten
Scharia-Vorbehalt, das heißt, es wird festgestellt, dass
die Quelle allen und also auch des weltlichen Rechts der Koran und
die Scharia sind. Hier zeigt sich deutlich und
unmissverständlich, dass der Islam seine Religion und seine
weltliche Verfassung als untrennbar betrachtet. Es können also die
Vorstellungen von Menschenwürde gemäß dem Grundgesetz und diejenigen
des Islams nicht identisch sein. Ein Imam, der die Menschenwürde des
Islams lehrt, kommt notwendig in einen Widerspruch zu unserer
Verfassung.
Es fragt sich nun, was soll der islamische Religionsunterricht in
Schule und Hochschule vermitteln? Wofür soll und darf er
eingerichtet werden? Bleibt er hierbei durch überredende
Religionsvermittlung in gewisser Weise missionarisch, kann oder gar
muss er in Konflikt zu der Treueklausel des Grundgesetzes kommen.
Hält er sich an die Treueklausel, ist fraglich, ob er dann noch
islamische Religion lehrt.
Jörg Thomann:
Integration in Berlin -
Die bärenstarke Klasse
(FAZ, 13.9.10).
Neunzig Prozent Schüler „nichtdeutscher Herkunft“: Die
Gustav-Falke-Grundschule ist eine Schule, wie sie nicht nur
in Sarrazins Buche steht. Jetzt hat sie eine Klasse eingerichtet,
deren Kinder gutes Deutsch sprechen müssen. Im Planungsraum
Brunnenstraße haben von hundert Einwohnern unter 18 Jahren
87 einen Migrationshintergrund. Die Falke-Schule verharrte auf einem
Anteil von knapp 90 Prozent sogenannter ndH-Kinder: Kinder
nichtdeutscher Herkunft. Und so wurde ein Wunschzettel erstellt:
Eine Klasse, wie die Eltern sie sich vorstellten, sollte zur Hälfte
aus Kindern ohne Migrationshintergrund bestehen, auch die andere
Hälfte aber sollte gut Deutsch sprechen. Die höchstens 21 Kinder
sollten sofort Englisch lernen und naturwissenschaftlichen
Unterricht erhalten. Das alles, befand die Schule, sollte zu machen
sein. Es war die Geburtsstunde der Klasse 1f. Das Echo war enorm.
Prominente wie die Publizistin Necla Kelek oder „Super-Nanny“
Katharina Saalfrank lobten das Modell,
Klaus Wowereit, Berlins Regierender Bürgermeister, sprach
von einer „zukunftsweisenden Initiative“. Auch Kritiker meldeten
sich, sprachen von der „Eliteklasse“, von „Auslese“ und
„Segregation“. Die „taz“ berichtete unter der
Überschrift: „Migranten müssen draußen bleiben“. Prompt wurde der
Schule von Sprayern das Etikett „Nazi“ an die Wand gesprüht. Unter
dem Titel „Differenzierte Sprachförderkonzepte“ wurde das Vorhaben
schließlich „unter Vorbehalt und Auflagen“ genehmigt - als
„Schulversuch“ bis zum Schuljahr 2013/14.
Kopftuchverbot hilft (PI, 22.9.10).
Vor einem Jahr war die Direktorin des
Antwerpener Gymnasiums, Karin Heremans, in die
Offensive gegangen und hatte das westliche Model gegen muslimische
Forderungen und dem ständigen Ruf nach Toleranz, hinter der sich
Ignoranz zu verstecken pflegt, zu verteidigen gewagt. Nach einem
Jahr ist mehr Multikulturalität an der Schule möglich als zuvor.
Alice Schwarzer:
Burka-Verbot. Der Schleier der Fundamentalisten (faz, 22.7.10).
Der muslimische Ganzkörperschleier ist nicht nur zutiefst
menschenverachtend, sondern er bedeutet auch den totalen Sieg des
politisierten Islam. Burka, Nikab und Tschador gehören deshalb
verboten - fordert Alice Schwarzer.
Zweiundachtzig Prozent der Französinnen
und Franzosen bejahten das Burka-Verbot. Und die Mehrheit der sechs
Millionen Muslime in Frankreich ist ebenfalls dafür. Auch das
entspricht der Stimmung in der Bevölkerung der westlichen
Länder....Kopftuch und Tschador waren auch in der muslimischen Welt
Relikte der ländlichen, unaufgeklärten Bevölkerung – bis Chomeini in
Iran den Gottesstaat ausrief. Seither ist das Kopftuch die Flagge
des politisierten Islam und der Ganzkörperschleier sein totaler
Sieg....Der Ganzkörperschleier aber hat in einer Demokratie nichts
zu suchen. Er raubt den weiblichen Menschen jegliche Individualität
und behindert sie aufs schwerste in ihrer Bewegungsfreiheit. Burka
und Nikab sind zutiefst menschenverachtend. Nicht nur für die in
ihren Stoffgefängnissen eingeschlossenen Frauen, sondern auch für
die Männer, denen ja unterstellt wird, sie würden sich auf jede
Frau, von der sie auch nur ein Haar oder ein Stück Haut erblicken,
wie ein Tier stürzen.
Auffallend ist, dass in ganz Europa die Linke den
Kampf gegen die Islamisierung den Konservativen beziehungsweise
Rechten überlässt. Mit dem Resultat, dass die Rechte dies zum Teil
populistisch funktionalisiert und missbraucht. Und die Linke? Die
relativiert mit einer solchen falschen Toleranz nicht nur mühsam
errungene westliche Werte wie Rechtsstaatlichkeit und
Gleichberechtigung, sondern ignoriert auch die berechtigten Ängste
der Bevölkerung. Vor allem aber lässt sie die Mehrheit der
Musliminnen im Stich, die ja die ersten Opfer der
fundamentalistischen Agitatoren sind. Die Gründe für diese
scheinbare „Fremdenliebe“, die eigentlich nur die Kehrseite
des Fremdenhasses ist, scheinen vielfältig zu sein. Sie
reichen von Gleichgültigkeit und schlechtem Gewissen bis hin zu
einem sehr grundsätzlichen Differenzialismus dieser Söhne und
Töchter von Michel Foucault und Claude Lévi-Strauss.
Schon seit Papst Johannes Paul II. ist übrigens ein
Schulterschluss zwischen den Konservativen und Fundamentalisten
beider Religionen zu beobachten. Im Visier haben sie beide dabei
ihre Privilegien und die Selbstbestimmung der Frauen. Das ist eine
auch für die Christen gefährliche Strategie. Denn sie würden am Ende
den Kürzeren ziehen.
Ralph Giordano
stellt
zehn Thesen zur Integrationsdebatte
auf. (Welt, 19.9.2010)
Der israelische Botschafter Yoram Ben-Zeev rät zu
einer offenen
Debatte über Sarrazins Thesen. Tabus seien
gefährlich. (Welt, 19.9.10). Offenbar hat Sarrazin ein Thema
getroffen, das den Menschen hier auf der Seele brennt. Seine
Aussagen sind provozierend, aber auch interessant. Das große
Interesse an Sarrazin besteht doch offenbar deshalb, weil er die
Missstände der Integrationspolitik anspricht. Diese überwältigende
Reaktion auf Sarrazins Buch ist mit seinen Thesen allein nicht zu
erklären. Ich kann aus der Erfahrung meines Landes nur empfehlen,
über die Fragen von Integration, auch die Frage von religiösem
Fundamentalismus, offen zu sprechen. Eine Tabuisierung führt
letztlich zum Gegenteil. Sarrazin hat da ein Ventil geöffnet..
Henryk M. Broder:
Quid pro quo.
(16.8.10).
Warum der Vorschlag, den Bau von Moscheen “bei
uns” in einem quid-pro-quo-Verfahren zu regeln, also mit dem Bau von
Kirchen, Bahai-Tempeln, Synagogen und anderen
Gotteshäusern in moslemischen Ländern zu verbinden, bei
Gutmenschen aller Couleur
dermaßen heftige Reaktionen auslöst, ist mir vollkommen
unverständlich, geht es doch nicht darum, das Recht auf freie
Religionsausübung einzuschränken oder gar abzuschaffen, sondern nur
um den Grundsatz der Gegenseitigkeit, auch Reziprozität genannt, der
in Beziehungen zwischen Staaten keine Ausnahme sondern die Regel
ist.
Quid pro quo in Aktion? Bei einem Besuch in der
Türkei hat Innenminister Thomas de Maiziere
(CDU) zu
mehr
Religionsfreiheit gemahnt. Konkret nannte er den
interreligiösen Dialog, den Religionsunterricht und den Bau von
Kirchen. Das Priesterseminar auf der Istanbul vorgelagerten
Marmarameer-Insel
Heybeli wurde 1971 geschlossen. Er forderte eine
Erweiterung der Religionsfreiheit in der Türkei: "Dazu gehört
nicht nur die individuelle Religionsausübung, sondern auch die
institutionelle Religionsausübung, die Gründung von Kirchen, der Bau
von Kirchen, Religionsunterricht, interreligiöser Dialog, Eigentümer
sein zu dürfen von Liegenschaften, all das muss selbstverständlich
sein für Staaten die zur europäischen Familie gehören wollen."
Der Präsident des türkischen Amtes für religiöse
Angelegenheiten, Ali Bardakoglu, hatte vor wenigen
Wochen gefordert, dass die alte Kirche in Tarsus,
dem Geburtsort des Apostels Paulus, wieder von einem Museum in ein
christliches Gotteshaus umgewandelt werden solle. Zudem hatte er für
Aufmerksamkeit gesorgt, als er sagte, er habe nichts dagegen, wenn
Christen künftig auch wieder vereinzelt Heilige Messen in der
Istanbuler
Hagia Sophia feiern würden. Die einst orthodoxe Kirche,
die über Jahrhunderte hin als das größte Gotteshaus auf Erden galt,
wurde nach der osmanischen Eroberung zur Moschee und ist heute ein
Museum. (tagesschau, 23.9.2010).
Großbritannien: Neue Politik:
Die ungebremste Einwanderung soll gestoppt werden. (PI,
02. Jul 2010).
Der
Bayerische Innenminister Joachim Herrmann: Wer die
heutige Gesellschaftsordnung im Iran als besonders
vorteilhaft definiert, der steht naturgemäß auf Kriegsfuß mit der
freiheitlichen Gesellschaftsordnung in der Bundesrepublik
Deutschland. Das wird letztendlich an solchen Symbolen wie der „Minarett-Frage“
deutlich. Ich glaube, die Politiker in unserem Land wären gut
beraten, die Befürchtungen der Menschen in unserem Land ernst zu
nehmen.... Wenn eine Frau sich dafür entscheidet, eine Burka
zu tragen, wäre es nach unserem Grundgesetz wohl nicht möglich, dies
zu verbieten. Anders ist das bei Mitarbeitern im Staatsdienst. Von
ihnen kann ich ein aktives Bekennen zu den Grundwerten unserer
Verfassung erwarten und verlangen. Und die Burka
steht nun einmal im Widerspruch zum Gleichberechtigungsgebot von
Mann und Frau. (DS, 7/8, 2010).
Nur gegen Neonazis oder auch gegen
Islamisten? Mecklenburg-Vorpommern
führt Gesinnungstest für Erzieher ein (Spiegel, 26.7.10).
Debatte um Burkaverbot - Onlinepetition (Gabi Schmidt,
Sozialpädagogin, 05.05.2010)
Bitte unterstützt die Petition, mit Namen, Vornamen, Wohnort und
Berufsbezeichnung/Funktion etc. mit dem Vermerk „Online-Petition
Burka-Verbot“. E-mail-Adresse:
i.so.l.de@gmx.de.
NRW:
Gericht bestätigt Kopftuchverbot (FAZ, 14.8.07).
Kopftuch-Verbot in Bayern bleibt bestehen (FAZ, 15.1.2007).
BW:
Für das Kopftuchtragen (sic!) wollen sich die Grünen
einsetzen.(FAZ, 25.7.2006).
BW:
Gericht erlaubt Lehrerin das Tragen eines Kopftuchs
(FAZ,7.7.06).
Hartmut Krauss:
Universitäre Imamausbildung und Einführung von
Islamunterricht: Mit Siebenmeilenstiefeln in die falsche
Richtung
Stellungnahme zur forcierten Etablierung islamischer
Herrschaftskultur in Deutschland (02/10)
Hartmut Krauss:
Islamdebatte in Deutschland - Zur Anatomie einer komplexen
Diskursverwirrung
Morddrohungen gegen
Ralph Giordano. Deshalb der
Aufruf: „Nein
und dreimal nein!“ "Die Krankheit
Friedlosigkeit"
HORST-EBERHARD RICHTER sieht Friedlosigkeit vor allem im Westen,
den er auf dem Pfade eines neuen Kreuzzuges sieht. Er sieht sich als
einen "hellsichtigen Mahner vor einer antiislamischen
Weltspaltungs-Ideologie" und plädiert energisch für Bemühungen um
Verständigung. Zum 11. September zitiert er zustimmend Orhan
Pamuk: "Der Westen hat leider keine Vorstellung von dem Gefühl
der Erniedrigung, das eine große Mehrheit der Weltbevölkerung
durchlebt und überwinden muss, ohne den Verstand zu verlieren oder
sich auf Terroristen, radikale Nationalisten oder Fundamentalisten
einzulassen." Richter meint, nach 9/11gab es im Westen "nur noch ein
Ziel, nämlich das große Welt-Spaltungs-Drama der mittelalterlichen
Kreuzzüge zu reinszenieren". Die von ihm imaginierte Islamophobie
sieht er als ein Symptom psychopathologischer Friedlosigkeit. Wer
also die Scharia nicht als zu akzeptierende Regel in unseren sog.
Parallelgesellschaften anerkennen will, ist für Richter
geisteskrank. Seine Therapie: "Nur von unten aus können die
Heilkräfte gegen die "seelische Krankheit Friedlosigkeit"
hinreichend erstarken, um der noch vom Kreuzzugsgeist infizierten
Politik eine fortschrittliche Humanisierung aufzunötigen".
(Kommentar zum
Text des H.E. Richter in der FR vom13.6.07).
Türken sind am schlechtesten integriert (Welt,
17.5.10).
Fast zwei Drittel der in Deutschland lebenden Polen
verfügen über eine mittlere oder hohe Schulbildung. Italiener, Migranten
aus dem ehemaligen Jugoslawien und vor allem Türken schneiden schlechter
ab. Auch bei den Sprachkenntnissen schneiden die Türken am schlechtesten
ab. Das sorgt für soziale Unterschiede: Mehr als 15 Prozent der
türkischen Haushalte leben von Arbeitslosengeld II - bei den
griechischen Haushalten sind es nur halb so viele. Weniger als die
Hälfte der aus der Türkei stammenden Männer ist voll erwerbstätig oder
selbstständig. Am besten schneiden hier die Polen ab. Drastisch ist wie
wenige Frauen aus der Türkei im Vergleich zu anderen Migrantinnen
arbeiten. Ein Blick auf die Wertvorstellungen der Migrantengruppen
zeigt, dass die rund 6,8 Millionen Ausländer in Deutschland zentralen
Werten der Bundesrepublik zustimmen....
"Islam
und Verfassungsstaat. Theologische Versöhnung mit der politischen
Moderne?" von Lukas Wick
Es
gilt zu fragen, wie religiöse Autoritäten die verfassungsrechtlich
garantierten Freiheiten der politischen Moderne aus
islamisch-theologischer Sicht beurteilen. Zwangsläufig wird man dabei
auch mit der Frage konfrontiert werden, welche Funktion Theologie im
Islam hat und ob diese derjenigen im christlichen Kontext entspricht.
Auf rund 200 Seiten geht der Zürcher der Frage nach, inwiefern sich der
Islam mit einem modernen Verfassungsstaat wie der Schweiz
vereinbaren lässt. Wick ist skeptisch. Solange die islamische Theologie
keine Religionsfreiheit zulasse, werde sich die Integration von Muslimen
im säkularen Europa schwierig gestalten.
Elfriede Hammerl:
Käfigverbot.
Was wäre, wenn einer seine Frau mit
Gitterstäben vor der Welt schützen wollte?
(K)eine Fiktion. (profil, 24.4.10)
Das Linzer IMAS-Institut hat kürzlich eine Studie präsentiert,
derzufolge die
Mehrheit der ÖsterreicherInnen den Islam fürchtet.
71 Prozent der Befragten hielten ihn für unvereinbar mit den westlichen
Vorstellungen von Demokratie, Freiheit und Toleranz. (profil, 8.5.10).
Belgian vote on Muslim veils could echo in Europe
(WP, 4/30/10). Belgium's vote to ban full face veils in public is the
furthest any European country has gone to confront a tiny minority whose
choice in clothing has come to symbolize the issue of integrating some
Muslim minorities. Bans are under debate in several other European
states. Austrian Chancellor Werner Faymann said this
week a veil ban was "conceivable" there and his minister for women
supported one in public buildings, banks, hospitals and offices.
Burka-Muslima muss in Frankreich Strafe zahlen.
Ein Polizist belegt eine Muslima mit einer
Geldbuße, weil sie vollverschleiert hinter dem Steuer eines Autos sitzt.
Der Polizist wertet das als Gefährdung des Straßenverkehrs. Weil sie mit
einem Gesichtsschleier - einem Nikab - Auto fuhr, muss eine Französin 22
Euro Bußgeld zahlen. Ihr Blickfeld werde von dem Schleier eingeschränkt,
entschied ein Polizist. Er hatte die 31-Jährige in Nantes angehalten,
berichtete der Sender Europe-1. (n-tv, 23.4.10).
Im Zuge des Streits ermittelte das Innenministerium zudem noch, dass der
in Nantes lebende Ehemann der 31-Jährigen in Polygamie
mit insgesamt vier Frauen lebt und der radikalen
Tablighi-Jamaat-Bewegung (Gemeinschaft der Verkündigung und
Mission) angehört. Die vier Frauen sollen zudem alle unberechtigt
Unterstützung für Alleinerziehende und andere Sozialleistungen beziehen.
Die 31 Jahre alte Frau ist eine vor neun Jahren zum Islam konvertierte
Französin.
Innenminister Brice Hortefeux forderte dem geborenen
Algerier den französischen Pass zu entziehen. Der Mann habe 1999 nach
der Heirat mit einer Französin die französische Staatsbürgerschaft
erhalten, berichteten französische Medien am Samstag. Er soll zwölf
Kinder von seinen vier Partnerinnen haben. (Die
Presse, 23.4.10).
In Frankreich ist das aber wie in Deutschland als
Polygamie verboten. Der Fall hat auch die Debatte um ein
Komplettverbot von Vollschleiern wie Burka und Nikab angeheizt. Nach
einer am Samstag veröffentlichten Umfrage ist allerdings nur jeder
Dritte Franzose für einen solch radikalen staatlichen Eingriff. (gmx,
23.4.10).
Drei von vier Deutschen haben Angst vor dem Islam.
Die
Ausbreitung
des
muslimischen
Glaubens
bereitet drei Vierteln der Deutschen Sorge. Das ist das Ergebnis einer
dimap-Umfrage im Auftrag der ARD. Nur 22 Prozent der Deutschen sehen
demnach kein Problem im Islam und glauben auch nicht, dass er sich zu
stark in unserer Gesellschaft ausbreitet.
Ein Verbot von
Minaretten, wie es die Schweizer in einer Volksabstimmung für ihr Land
beschlossen haben, kommt zumindest in der deutschen Hauptstadt
mehrheitlich nicht gut an. Wie eine Infratest dimap-Umfrage für die
„Berliner Morgenpost“ und die RBB-Abendschau ergab, lehnen 53 Prozent
der Berliner es ab, Moscheen den Bau von Minaretten grundsätzlich zu
untersagen. 40 Prozent sprachen sich dafür aus. 7 Prozent wollten sich
nicht äußern.(Welt, 11.12.09).
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
unterstützt den Vorstoß des Wissenschaftsrates zur
Ausbildung von islamischen Religionslehrern und Imamen an
deutschen Universitäten. (Berl.Z., 1.2.10). GEW-Vize
Marianne Demmer verwies darauf, dass nach dem Grundgesetz
jeder Religionsgemeinschaft ein bekenntnisorientierter
Religionsunterricht zusteht. ... Die GEW-Vize verwies darauf, dass in
Schulen «nicht "missioniert" werden darf - von keiner Religion und
Weltanschauung». Grundsätzlich sei es allerdings auf Dauer sinnvoller,
dass traditionelle Nebeneinander des Religionsunterrichts verschiedener
Konfessionen abzulösen «durch eine gemeinsame Grundbildung zu Ethik,
Religionen und Weltanschauungen in einem integrativen Schulfach», sagte
Demmer. Dabei müssten natürlich alle Glaubensrichtungen berücksichtigt
werden. Es sei viel angemessener, allen Schülern gemeinsam die
verschiedenen Religionen zu vermitteln und dabei ethische und
spirituelle Fragen sowie Werte und Normen zu behandeln.
Ausschlaggebend für die Mehrheit gegen Minarette
in der Schweiz war laut Forschern die Zustimmung von linksgerichteten
Frauen. Sie wollten ein Zeichen gegen eine autoritäre Kultur setzen.
Ausschlaggebend für die landesweite Mehrheit war - ebenfalls ähnlich wie
in den Niederlanden und Belgien - nach Überzeugung der beiden
PolitologInnen Regula Stämpli und Michael Hermann die hohe Zustimmung
von Frauen, die sich als Feministinnen und als links verstehen und zum
Teil bei den Grünen oder der Sozialdemokratischen Partei aktiv sind.
"Diese Frauen wollten ein Zeichen setzen gegen eine Kultur, die sie als
autoritär, machohaft und aggressiv empfinden", erklärt Hermann. Sie
verbänden mit dem Islam vor allem Burka, Scharia, "Ehrenmorde" und
andere Formen der Unterdrückung von Frauen. (taz, 3.12.09).
Piratenchef Aaron Koenig: "Hat sich die absolute Mehrheit
der Schweizer von "Rechtspopulisten" hinters Licht führen lassen? Obwohl
die Kampagne auch von der linken
Feministin
Julia Onken unterstützt wurde? In der Mehrheitsentscheidung
der Schweizer drückt sich vielmehr ein Unbehagen gegen eine
politische Bewegung mit Allmachtsanspruch aus, die die
Gleichberechtigung der Geschlechter, die pluralistische Gesellschaft und
die Demokratie explizit ablehnt. Diese politische Bewegung
enthält auch religiöse Elemente und beruft sich daher auf die
Religionsfreiheit. Eine
politisch-totalitäre Bewegung, die sich anderen Glaubens- und
Denkrichtungen überlegen fühlt und den Anspruch hat, Andersdenkende zu
bekehren und gegebenenfalls zu töten, steht nicht unter dem Schutz der
Religionsfreiheit - denn Freiheit geht immer nur so weit, wie sie die
Freiheit eines anderes nicht verletzt. (Mehr dazu in
taz, 1.12.09).
taz 1.12.09: Die meisten Schweizer leben nicht im
Zürcher Kreis 4, sondern in einer Kleinstadt wie Liestal in der Nähe von
Basel mit 13.500 Einwohnern. Dort trafen sich die Frauen der
Schweizerischen Volkspartei (SPV) im vergangenen Sommer zu einer
Veranstaltung mit dem Titel "Die
Frau im Islam". In einem frisch renovierten Plenarsaal
hörten sich Frauen mittleren Alters bei Kaffee und Kuchen den Vortrag
der deutschen Islamwissenschaftlerin Gabriele Berrer-Wallbrecht
an. Sie erklärte ihren Zuhörerinnen mithilfe eines Flipcharts,
warum der Einfluss des Islams auf die Schweiz gefährlich sei: "Es darf
keine Ehrenmorde geben, es darf keine Zwangsheirat geben, keine
Genitalverstümmelung, es darf kein Kopftuch an Schulen getragen werden",
erklärte sie. Anschließend sagten sehr fröhliche, sympathische Gesichter
in das Mikrofon eines Journalisten, dass ihnen dieser Nachmittag neue,
interessante Argumente für das Verbot von Minaretten geliefert hätte.
Alice Schwarzer über das Schweizer Minarett-Verbot (Emma,
27.12.09).
Die Alevitische Gemeinde Deutschland e.V., die
Liberalen unter den organisierten Muslimen warnt „nachdrücklich davor,
das Abstimmungsergebnis als bloße Islamophobie oder gar Ausländerhass zu
interpretieren“. Die Schweizer Volksabstimmung sei „vielmehr Ausdruck
eines zunehmenden Gefühls der Verunsicherung weiter Teile der
Bevölkerung, nicht nur in der Schweiz. Diese Verunsicherung durch einen
politisch instrumentalisierten Islam verspüren insbesondere auch
alevitische Menschen in Europa. Dieser Umstand muss von der Politik
endlich ernst genommen werden. Denn die Gründe hierfür sind alles andere
als irrational.“
Ali Ertan Toprak, der 2. Bundesvorsitzende der
Alevitischen Gemeinde: „Eine Tabuisierung dieser Ängste sowie die
politische Verunglimpfung von berechtigter Kritik am Islam als Religion
und Islamverbänden als deren Repräsentanten in Europa schadet in
allererster Linie den in Europa lebenden Muslimen selbst.“
So ist es.
Henryk
M. Broder:
Einer muss den Anfang machen (Welt, 30.11.09).
Die Schweizer sind die erste europäische Nation, die sich in
einer freien Abstimmung gegen die Islamisierung ihres Landes entschieden
hat. Aber nicht gegen die Religionsfreiheit oder den Islam als
Religion. Nur gegen eine Asymmetrie der Verbote für Religionen im Orient
und Okzident. Moslems dürfen in Europa Gebetshäuser bauen, Christen in
den arabisch-islamischen Ländern dürfen es nicht (von den Juden und
anderen Dhimmis nicht zu reden). In Afghanistan und Pakistan droht
Konvertiten die Todesstrafe, Touristen dürfen nach Saudi-Arabien nicht
einmal Bibeln im Gepäck mitführen. Das sind Zustände, die nicht
toleriert werden können. Ab jetzt werden Geschäfte nur noch nach dem
Tit-for-tat-Prinzip gemacht. So wie zwischen den Regierungen Slots für
die Fluggesellschaften ausgehandelt werden, werden jetzt auch
„Landerechte” für den Bau von religiösen Einrichtungen vereinbart.
Natürlich nicht im Verhältnis eins zu eins, aber grundsätzlich.
Wenn es in Bonn eine König-Fahd-Akademie geben kann, die nicht der
Schulaufsicht untersteht, muss es in Riad oder Jedda eine Evangelische,
eine Katholische oder eine Akademie für Theorie und Praxis des Atheismus
geben können. Wenn iranische Frauen in Vollverschleierung durch München
flanieren können, müssen europäische Frauen in der Kleidung ihrer Wahl
durch Teheran oder Isfahan gehen dürfen, ohne von den notgeilen Greifern
der Sittenpolizei belästigt zu werden.
Es ist ganz einfach. Einer muss nur den Anfang machen. (Achse des
Guten).
Broder-Interiew:
Es geht letztlich immer um Pamela Anderson (Berl. Z.
13./14.1.07).
Der Koran ist wie die Bibel ein Selbstbedienungsladen. Sie
können da herauslesen was Sie herauslesen wollen. Ich halte es auch
nicht für fair, den Moslems in der heutigen Diskussion den Koran
vorzuwerfen. Sie könnten genauso mit Christen und Juden diskutieren
und denen vorwerfen, was im Alten und Neuen Testament steht. ... Da,
wo die Schrift wörtlich genommen wird, kommt es ja auch bei Juden
und Christen zu Katastrophen. In den USA haben vor ein paar Jahren
fundamentalistische Christen Ärzte ermordet, die Abtreibungen
durchgeführt haben. Oder dieser grauenhafte Baruch
Goldstein, der vor ein paar Jahren in Hebron 29 Moslems
beim Gebet erschossen hat, der hat auch etwas ernst genommen. Das
heißt, es gibt diese Katastrophen auch bei Christen und Juden. Dort
sind sie allerdings marginal, während sie im Islam Mainstream sind.
... Ja, ich habe einen muslimischen Freund in Bethlehem,
Jamil Hamad, ein kluger Journalist, Palästinenser. Und der
sagte eines Tages zu mir: "Henryk, you know, it's not about the
occupation, it's about the girls." Und er hat recht. ... Der Moslem
ist erst mal kein Terrorist, der Moslem ist ein Gefangener seiner
selbst. Was ihn zum Terroristen macht, weiß ich nicht. Die gängige
Erklärung von Gutmenschen wie Grass, Schorlemmer
und
Drewermann ist ja, dass Armut zum Terrorismus führt. Das
ist natürlich kompletter Unsinn. Arme Leute werden nicht
Terroristen, weil sie zu sehr damit beschäftigt sind, das Minimum
zusammenzukratzen, um den Tag zu überleben. Wenn ich mich nicht
täusche, waren bisher alle Terroristen Kinder des Mittelstandes. Die
hatten es eigentlich nicht nötig. ... Sayyid Qutb,
der Chef der Moslembrüderschaft, hat seine Theorien schon in den
20er-Jahren entwickelt. Da war der amerikanische Imperialismus noch
gar nicht so weit. Terror hat es schon vor dem 11. September
gegeben. Auch unabhängig von der Politik, die die Amerikaner
betrieben haben. Das ist nur eine nachgeschobene Rechtfertigung.
Wenn die amerikanische Außenpolitik der Auslöser für Terror wäre,
müssten alle Terroristen aus Südamerika kommen. ... Es gibt keinen
kulturellen Dialog, den Sie organisieren können.
Ich bin sozusagen ein Zwei-Tage-Jude. Immer dann, wenn
es was zu essen gibt, feiere ich jüdische Feiertage. Und da es Jom
Kippur nichts zu essen gibt, feiere ich es nicht. Ein
Sensationsergebnis bei der Schweizer Volksabstimmung! Die
Eidgenossen haben entgegen vorheriger Prognosen gegen den Bau von
Minaretten votiert!
Nach dem am Sonntag veröffentlichten Endergebnis des
Referendums stimmten mehr als 57 Prozent für die Initiative. (Bild,
29.11.09).
Dazu: Dr.
Hans-Peter Raddatz M.A.
Expertise zur Verkettung Minarett-Moschee-Scharia als politischer
Machtbasis des Islam
Michael Martens, Istanbul,
FAZ (30.11.09):
Kampf der Symbole. Selbstverständlich ließ der
Osmanenherrscher nach der Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453 die
Hagia Sophia, schon damals ein jahrhundertealtes Zentrum der
Christenheit, umgehend in eine Moschee umwandeln. Zu den ersten
Befehlen des Sultans nach der Einnahme der Stadt gehörte deshalb die
Anordnung, der Hagia Sophia als unübersehbares Zeichen der neuen
Herrschaft ein Minarett aus Holz hinzuzufügen. Bald wurde die
hölzerne Übergangslösung durch vier Minarette aus Stein ersetzt, die
noch heute das Aussehen des weltberühmten Bauwerks prägen....
Ministerpräsident Erdogan saß im Gefängnis, weil er
einmal aus einem Gedicht des türkischen Schriftstellers Ziya
Gökalp zitiert hatte, in dem es heißt: „Die Moscheen sind
unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere
Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“ Im Jahre 1998 wurde er,
den die religionsferne alte Elite längst als Gefahr für ihren
Machterhalt erkannt hatte, vermeintlich ob dieses Zitats zu zehn
Monaten Haft verurteilt.... In
dem erwähnten Gedicht Ziya Gökalps über die
Minarette als Bajonette gibt es auch eine Strophe, die seltener
zitiert wird: „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir
aufsteigen, bis wir am Ziel sind.“
In gewohnt überdeutlicher Manier äußerte sich Ministerpräsident
Recep Tayyip Erdogan. Das Referendum sei Zeichen einer
„zunehmenden
rassistischen und faschistischen Haltung in Europa“,
sagte er. In einer Fraktionssitzung seiner AKP im türkischen
Parlament sagte Erdogan, Religions- und Meinungsfreiheit seien
Grundrechte der Menschheit, die nicht zur Abstimmung gestellt werden
dürften. „Ebenso wie Antisemitismus ein Verbrechen gegen die
Menschlichkeit ist, so ist auch Islamophobie ein Verbrechen gegen
die Menschlichkeit“, sagte Erdogan und rief alle Länder auf, gegen
das Verbot aufzutreten. „Diese chauvinistische Haltung ist in diesem
Zeitalter nicht zu rechtfertigen“, sagte er. (Welt, 2.12.09).
Religiöse Minderheiten haben es in der Türkei schwer:
In seinem Land könnten Nichtmuslime ungestört ihren Glauben leben,
behauptet der türkische Europaminister Bagis nach
dem Schweizer Minarettvotum. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus.
Neben den knapp 80 000 sunnitischen Moscheen für die
Bevölkerungsmehrheit gibt es in der Türkei nach offiziellen Angaben
321 Kirchen und 39 Synagogen. Hinzu kommen 900 sogenannte Cem-
Häuser, Versammlungsräume der Alewiten, Anhänger
einer liberalen Strömung des Islams, die von der sunnitisch
geprägten Religionsbehörde in Ankara bisher nicht anerkannt wird.
„Die christlichen Minderheiten in der Türkei befinden sich in einer
miserablen rechtlichen Situation“, sagt Holger Nollmann,
der Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde in Istanbul. Auch
EU und USA kritisieren, dass Nichtmuslime in der Türkei auf viele
Probleme stoßen. Dabei geht es oft um Schwierigkeiten, einen Gebets-
oder Versammlungsraum von den Behörden genehmigt zu bekommen. Nach
einer kürzlich veröffentlichten Umfrage wollen vier von zehn Türken
keinen Juden als Nachbarn, jeder Dritte lehnt es ab, neben einem
Christen zu wohnen. Vor sechs Jahren jagten radikale Islamisten zwei
Istanbuler Synagogen in die Luft. Vor zwei Jahren ermordeten
Rechtsnationalisten im ostanatolischen Malatya drei christliche
Missionare, darunter einen Deutschen. (Tgsp., 3.12.09).
Islamische Welt entsetzt über Minarett-Verbot (Spiegel,
30.11.09).: Im saudi-arabischen Dschiddah forderte die
Organisation der Islamischen Konferenz (OIC)
Muslime in aller Welt zu einer "friedlichen und demokratischen
Reaktion" auf. Die Vereinten Nationen wollen die
Rechtmäßigkeit des Bauverbots prüfen. Experten untersuchten, ob das
Verbot mit internationalem Recht vereinbar sei, sagte ein Sprecher
des Uno-Hochkommissariats für Menschenrechte am Montag in Genf.
Die Heuchler an
vorderster Front: 1. Saudi-Arabien. Dort kann man
nicht mal eine Bibel einführen, geschweige denn eine Kirche
errichten. 2. Pakistan, wo Christen beliebte
Pogromopfer sind. 3. Türkei, wo es kaum noch
Christen gibt und die Hagia Sophia immer noch als
Moschee fungiert und von vier Minaretten umstellt ist. 4.
die UN,
die sich noch nie um die Diskriminierung anderer Religionen in
islamischen Ländern gekümmert haben. (Der Spiegel kritisiert diese
Heuchelei allerdings mit keinem Wort).
FAZ (30.11.09): Als „absolut
rassistisch“ verurteilte die Grüne
Göring-Eckardt
das Plakat mit dem die Initiatoren der Volksabstimmung geworben
hatten. Es zeigt eine Schweizer Fahne, auf der schwarze Minarette
stehen, sowie eine verschleierte Frau. „Hier wird Angst vor etwas
geschürt, was mit dem Islam wirklich überhaupt nichts zu tun hat“,
sagte
Göring-Eckardt. (So als ob der Schleier nicht von Muslims
propagiert würde. Die Frau lebt offenbar selbst in einer
Parallelwelt, die mit der Realität nichts zu tun hat).
The country’s justice minister, Eveline Widmer-Schlumpf,
said that the vote was not a rejection of the Muslim community,
religion or culture, but that it reflected fears among the
population. Ms. Widmer-Schlumpf acknowledged that
the vote was “undeniably a reflection of the fears and uncertainties
that exist among the population — concerns that Islamic
fundamentalist ideas could lead to the
establishment of parallel societies.” (NYT, 11/30/09).
Die
Schweizer Innenministerin Eveline Widmer-Schlumpf
verteidigte das Votum. Die Volksabstimmung sei „nicht eine
Abstimmung gegen den Islam, sondern eine Abstimmung, die sich
gegen fundamentalistische Ausprägungen richtet“, sagte
sie in Brüssel. (Welt, 30.11.09).
Heinz Buschkowsky, Bürgermeister von Berlin-Neukölln,
wettet darauf, dass eine vergleichbare Abstimmung hier genau
dasselbe Ergebnis hätte wie in der Schweiz. Eine
Mehrheit der Deutschen warte nur darauf, hier ein Statement
abzugeben. (Welt, 30.11.09).
Der SVP-Abgeordnete Walter Wobmann sagte, es werde
nun darum gehen,
gegen Zwangsehen und Beschneidungen vorzugehen und die Burka zu
verbieten. (Welt, 30.11.09)
Hamed Abdel-Samad.:
Die Muslime sind zu empfindlich - oder berechtigte
Ängste vor dem Islam (Tgsp., 30.11.09) Aus Angst oder aus
politischem und wirtschaftlichem Kalkül wird eine Appeasementpolitik
gegenüber dem Islam betrieben, während die Ängste der eigenen
Bevölkerung aus der politischen Debatte ausgeblendet werden. Nur im
Rahmen einer scheinheiligen Integrationsdebatte tauchen diese
Bedenken verkleidet wieder auf. Jedem Politiker, der es wagt, sie
offen zu thematisieren, wird sofort Populismus und Stimmungsmache
vorgeworfen. Eine Anzeige der Grünen gegen den Betroffenen wegen
Volksverhetzung lässt gewöhnlich nicht lange auf sich warten. Und so
wird der Maulkorb schneller gefertigt als jedes Gegenargument. Nach
dem 11. September begnügten sich die islamischen Gemeinschaften in
Europa mit Lippenbekenntnissen zu der Demokratie und leisteten kaum
Beitrag zur Aufklärung.
Dr. Tawfik Hamid, author of
"Inside Jihad." and former associate of Dr. al-Zawahiri (second in
command of al-Qaida):
It seems too hypocritical that Muslims demand
building minarets in Europe but deny many non-Muslims in the Muslim
world their basic and fundamental religious rights to build churches,
or even carry their holy book with them. The more important
problem for Muslims in Switzerland to address is the Muslim world's
not giving basic religious rights to its non-Muslim minorities, not
building these unneeded minarets (Newsmax, 12/01/09)..
Clemens Wergin: Was aus muslimischen Ländern nun an
Kritik auf die Schweiz niederprasselt, ist also voller
Heuchelei. Nichtmuslime wären in den meisten dieser
Staaten froh, wenn sie einen Bruchteil der Rechte genießen würden,
die die Schweiz ihren muslimischen Bürgern bietet. Nun sind
rückschrittlichere Weltregionen nicht der Maßstab, an dem der Westen
sich selbst messen sollte. Wer aber die Religionsfreiheit nur für
sich entdeckt, um am Beispiel Schweiz politische Gesinnung zu
beweisen, sei darauf hingewiesen, dass es weit dringlicher ist,
diesem Menschenrechtsprinzip überall dort zum Durchbruch zu
verhelfen, wo es wirklich im Kern gefährdet ist. Und das betrifft
eben gerade weite Teile der muslimischen Welt. (Welt, 2.12.09).
Plakat der Minarett-Gegner plus Text:
«Stopp. Ja zum Minarettverbot»
(in Basel-Stadt verboten). Vgl. Philipp Gut, Rot-grüner
Wächterrat,
Weltwoche, 07.10.2009, Ausgabe 41/09
Islam in der Schweiz (Weltwoche, 14.10.2009,
Ausgabe 42/09) und
Weltwoche-Dossier Islam
Alice Schwarzer:
Islam als politische Strategie. Denn eines ist klar: Das ist
der Faschismus des 21. Jahrhunderts. Und diesmal im
Weltmassstab. Christopher
Caldwell: Reflections on the Revolution in Europe:
Immigration, Islam, and the West. Allen Lane.:
Ansturm auf Europa (Weltwoche, 28.10.2009, Ausgabe
44/09). Als nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr Einwanderer als
billige Arbeitskräfte nach Europa geholt wurden, machte sich niemand
Gedanken über die Folgen. Heute wird behauptet, die Zuwanderung
fördere die Wirtschaft und rette den Wohlfahrtsstaat. Beides ist
falsch.
Es gibt keinen Grund, anzunehmen, eine hohe Einwanderungsrate sei
langfristig Europas einzige Möglichkeit. Viele Jahrhunderte lang kam
die europäische Wirtschaft ohne Einwanderer aus. Ob eine hohe
Einwanderungsrate für ein modernes Wirtschaftssystem tatsächlich
unerlässlich sei, wird zurzeit in der Praxis getestet: Die 2002
erfolgten Änderungen des dänischen Ausländergesetzes und die
niederländischen Einwanderungsgesetze, die um die Jahrtausendwende
neu formuliert und nach der Ermordung des Filmemachers Theo
van Gogh
im Jahr 2004 beträchtlich verschärft wurden, haben in diesen Ländern
zu einem starken Rückgang der Einwanderung geführt. Wäre
Einwanderung wirtschaftlich so notwendig, wie viele Leute sagen,
müssten Dänemark und die Niederlande anderen Ländern gegenüber ins
Hintertreffen geraten. Bis heute gibt es keine Anzeichen dafür.
Rainer Grell:
Dichtung und
Wahrheit:
Die Geschichte des „Muslim-Tests“ in Baden-Württemberg (2006)
Thea gegen den Rest der Welt (Lizas Welt)
Als der Düsseldorfer Droste-Verlag den „Ehrenmord“-Krimi von
Gabriele Brinkmann
plötzlich nicht mehr wollte, witterte der Leda-Verlag in Leer eine
Zensurmaßnahme und
veröffentlichte das Werk kurzentschlossen.
Malte S. Sembten hat es für
Lizas Welt
gelesen.
Steuern sparen mit Ussama. Geschwächt in der
islamischen Welt, will al-Qaida verstärkt Jihadisten in
westlichen Ländern anwerben. von Jörn Schulz.
Al-Qaida sucht derzeit verstärkt neue Rekruten im Westen,
deshalb versucht sich bin Laden auch in Globalisierungskritik und
fordert die Beseitigung des »kapitalistischen Systems«. Doch während die
libanesische Hizbollah explizit eine Zusammenarbeit mit Linken
befürwortet und die Verhandlungen Präsident Mahmoud Ahmadinejads mit
seinem venezolanische Kollegen Hugo Chávez auch ein ideologisches
Bündnis hervorgebracht haben, verzichtet bin Laden auf entsprechende
Angebote. Er vertritt eine Lehre, die eher Guido Westerwelle als Oskar
Lafontaine zur Konversion bewegen könnte: »Es gibt keine Steuern im
Islam, sondern die begrenzte Zakat von nur 2,5 Prozent.« ... Al-Qaida
sucht Gefolgsleute, vorzugsweise aus Schichten, die bislang noch nicht
als Tätergruppen in Erscheinung traten und daher unauffälliger agieren
können. Bin Ladens Forderung, »die Impotenz des demokratischen Systems«
zu erkennen und Jihadist zu werden, richtet sich eher an Rechte, die big
government hassen. Sie scheint vor allem Männer mit militaristischen und
morbiden Neigungen anzusprechen, die Gefallen an den Gewaltvideos von
al-Qaida finden. Adam Yahiye Gadahn, der im
Medienapparat von al-Qaida tätig ist und den US-Geheimdienstler für den
Berater bin Ladens im Umgang mit westlichem Publikum halten, war
Death-Metal-Fan, bevor er Jihadist wurde.... (jungle world, nr.38,
20.9.07)
"Atta und der fliegende Teppich" oder
Warum hat der Westen Angst vor dem Islam?
Die marokkanische Soziologin Fatima Mernissi
referierte über »Träume im Islam«: Im Gegensatz zum von der Ratio
beherrschten Westen ließe der Islam die Fantasie und das Träumen zu, wie
schon in den »Märchen aus 1000 und einer Nacht« zu erkennen sei. Das
wecke im Westen Angst, denn er erkenne im Islam seine verdrängte,
abgespaltene Seite. Dann folgte im Duktus eines Großmütterchens beim
Kaffeekränzchen eine Predigt gegen den zersetzenden Einfluss des
Individualismus, den Konsum und den Säkularismus. Voll des Lobes zeigte
sich Mernissi aber auch: für die große Reproduktionskraft arabischer
Mütter und den Gemeinschaftsgeist der Umma. Auf die Frage aus dem
Publikum, ob der Attentäter Mohammed Atta also als moderner Sindbad mit
einer Boeing als technisch aufgemotztem fliegenden Teppich nur seine
Träume am World Trade Center ausgelebt habe, erwiderte die Soziologin
nichts. (jw, dschungel, nr. 38, 20.9.07)
Das
Denken eines islamistischen Predigers, Mohammed
al-Fazazi in Hamburg:
»Du hast die Aufgabe, die Herrschaft der Ungläubigen zu beseitigen, ihre
Kinder zu töten, ihre Frauen zu erbeuten und ihre Häuser zu zerstören.
Sei in dieser Welt ein Fremder. Sei kein Gefangener deines Geldes. Jihad
ist die einzige Lösung, diese Welt zu verändern.« Fazazi sagt in seinen
›Lektionen‹ deutlich, dass jeder so genannte Ungläubige, der wählen
gehe, damit eine Regierung unterstütze, die muslimische Länder
unterdrücke. Und deswegen per se ein ›Krieger‹ sei, der getötet werden
müsse. »Die Demokratie ist die Religion der Ungläubigen und wird der
ganzen Welt aufgezwungen. Das Volk wählt eine Partei von selbst
ernannten Götzen. Wenn europäische Parlamente Feindseligkeiten gegen
Muslime anzetteln, ist die Bevölkerung mitverantwortlich, denn sie
beteiligt sich durch Wahlen, Steuern, Presse. Deshalb sind diese
Ungläubigen Krieger. Und da sie Krieger sind, sind ihre Vermögen, ihre
Ehe, ihre Seelen und alles, was sie besitzen, für die Muslime
antastbar.« (jungle world, nr.38, 20.9.07)
Richard Gebhardt:
Die
Pamphlete der linken Apologeten des Islamismus.
Große Teile des linken traditionalistischen Spektrums führen
die Auseinandersetzungen von heute mit den Kategorien von gestern.
Nichts illustriert dies so deutlich wie die gegenwärtige
Wiederentdeckung der »islamischen Befreiungstheologie« durch
Steinzeitantiimperialisten und ex-linke Konvertiten, für die der
Kommunismus keine zu erstrebende freie Assoziation freier Individuen,
sondern primär eine Gemeinschaftsideologie war und die in ihrer
Sehnsucht nach weltanschaulicher Sicherheit den Verbindungen zwischen
Marx, Mohammed und Mekka nachspüren.... Viele der traditionalistischen
Linken operieren unverändert mit einem hoffnungslos antiquierten
Koordinatensystem, in dessen Zentrum die Reste des seit 1967
zerfallenden »arabischen Sozialismus« stehen. Was vom »alten«
Antiimperialismus bleibt, sind die bereits im »Befreiungsnationalismus«
angelegten reaktionären Tendenzen und die alten Feindbilder: der
US-Imperialismus und Israel. Die Pamphlete der linken Apologeten des
Islamismus, in dessen Namen täglich auch Muslime ermordet werden, sind
eine Bankrotterklärung für die Partei der Aufklärung.... Es ist die
bruchlose Fortführung des klassischen Antiimperialismus, die
tribalistische Terrorgruppen in den Rang von Befreiungsbewegungen hebt
und der Hamas und der Hizbollah den Status verleiht, den einst etwa die
nicaraguanischen Sandinisten oder der südafrikanische ANC innehatten.
Die Vorwürfe, die neuen »Volkskrieger« seien antisemitisch, werden dabei
schlicht zur Propaganda des Klassenfeinds erklärt und der alten
Feindbestimmung untergeordnet.... Zu verhindern, dass die Hamas oder die
Hizbollah auf deutschen Podien im Namen des Friedens Propaganda machen
können, wäre ein emanzipatorisches, linkes Vorhaben. Einem linken
Antiimperialismus aber, der zur Förderung islamistischer
»Widerstandsgruppen« Spenden sammelt, zustimmend deren Meinungen
verbreitet und aktive Solidarität leistet, ist mehr abhanden gekommen
als ein historischer Bezugsrahmen. (jungle world, nr.38, 20.9.07)
Deutsche Islamkonvertiten und Jihad:
Fatima Grimm leistete ihren Integrationsbeitrag schon 1975 in
einem Text über »die Erziehung unserer Kinder«. Dort wird die
»Bereitstellung eines islamischen Milieus« als wichtige Voraussetzung
zum Erreichen des »Erziehungsziels Jihad« erklärt. Man solle den Kleinen
»immer vor Augen führen, was für eine große Auszeichnung es für jeden
Muslim ist, für die Sache des Islam mit der Waffe in der Hand kämpfen zu
können«.
Hadayatullah Hübsch, langjähriger Pressesprecher der
Ahmadiyya-Gemeinde in Deutschland und Imam der Nuur-Moschee zu Frankfurt
am Main, Verfasser von Werken wie »Alles war Geheimnis - Vom LSD zum
Islam« durfte in der Berliner Zeitung über seine »Abkehr von der
Lebenseinstellung ›High sein, frei sein, ein bisschen Terror
muss dabei sein‹« und die Bekehrung zum Islam räsonieren und
Abwiegelndes zur Frage nach der »Nähe von Glaubenswechsel und
Fanatismus« beitragen. Im Online-Magazin der Jungen Nationaldemokraten
Sachsen erzählte er, was nicht nur in rechten Kreisen gern gehört wird:
dass die USA und der von ihnen beherrschte Westen mit ihrem
»Kulturimperialismus« und »Steinzeit-Kapitalismus (…)
Ellenbogen-Mentalität, Eigennutz, Suchtverhalten und sexuelle
Obsessionen« verbreiteten und das »Streben nach Reinheit des Herzens und
des Gemüts« untergraben würden. Deshalb seien in islamischen Ländern die
USA verhasst, während »Deutschland aber geliebt (wird), weil man die
Werte schätzt, die sein Volk auszeichnen«. Mit »geistigen Visionen vom
Leben« will Hübsch im Islam »Wesentlicheres« als den
US-Kulturimperialismus gefunden haben.
Herausgeber der Islamischen Zeitung (IZ) und Vorstandsmitglied des
Islamrats, Andreas Abu Bakr Rieger, machte früher aus
seinem Herzen keine Mördergrube. Auf youtube.com findet sich ein Video,
in welchem er vermutlich 1993 vor Tausenden Anhängern der
Kalifatstaatsbewegung des Metin Kaplan in schönstem
badischen Dialekt verkündet, »auch wir Deutschen (haben) in der
Geschichte schon oft für eine gute Sache gekämpft«, um dann
hinzuzufügen, »obwohl ich zugeben muss, dass meine Großväter bei unserem
gemeinsamen Hauptfeind nicht ganz gründlich waren«. Neben einem auf das
»globale Finanzsystem« fixierten, fetischistischen Antikapitalismus
steht bei dem in der IZ propagierten Islam zivilisationskritisches
Geraune vom Unvermittelten, »Echten« und »Ganzheitlichen« im
Vordergrund.
Dem anti-aufklärerischen Affekt gegen das Vermittelte und Abstrakte
entspringt auch jener Hang zum Unbedingten und »Wesentlichen«, der schon
immer zum Kernbestand deutscher Ideologie gehörte. Er war auch der
RAF nicht fremd. »…kämpfend gegen die Schweine als
Mensch für die Befreiung des Menschen: Revolutionär, den Tod verachtend.
Das ist für mich: dem Volke dienen«, schrieb Holger Meins,
bevor er sich zu Tode hungerte. Ersetze Mensch durch »Muslim«, »Volk«
durch »Umma« und »Schweine« durch »Ungläubige«, und heraus kommt, was
Fritz G. und Daniel S. ebenso wie vor ihnen den Konvertiten Steven
Smyrek, der sich 1997 im Auftrag der Hizbollah in Israel in die Luft
sprengen wollte, am Jihad lockte. (jungle world, nr.38, 20.9.07)
Vor »Terrorhysterie« warnen und gleichzeitig an der
links-jihadistischen Querfont stricken -
Wenn die
Ulla mit dem Mullah
Willi Langthaler fordert in seinem Beitrag explizit die
Querfront der Linken mit dem politischen Islam, mit Hizbollah (die das
»Gegenteil« einer »reaktionär-konservativen Bewegung« sei) und Hamas,
und beschreibt, was Linke und Islam neben antizionistischen und
antiamerikanischen Grundfesten verbinde: »Es lassen sich zahlreiche
Beispiele finden, wo der Islamismus nicht nur eine antiimperialistische,
sondern auch sozial fortschrittliche Rolle spielt, wie bei der
libanesischen Hizbollah oder beim palästinensischen Islamischen Jihad.«
Während Ulla Jelpke in täglich neuen Pressemitteilungen gegen die um
sich greifende »Terrorhysterie« zu Felde zieht, beschäftigt sie in
ihrem Büro einen Mann, der offensiv an einer Allianz der Linken mit dem
islamistischen Terror strickt: Nikolaus Brauns von der
"jungen welt". Brauns fordert, sich dem
stellvertretenden Generalsekretär der Hizbollah anschließend, ein
»Bündnis des islamisch-religiösen Widerstands gegen Imperialismus und
Zionismus mit der säkularen Linken«.(jungle world, nr.38, 20.9.07)
Um Ulm und Neu-Ulm
herum
Von Pascal Beucker
Bei
Fritz G., Daniel S. und Adem Y., die Sprengstoffanschläge
geplant haben sollen, dürfte es sich um überzeugte Islamisten handeln.
(jungle world, nr.38, 20.9.07)
-
Redseliger
Rädelsführer. Fritz Gelowicz, der Chef der Sauerland-Gruppe,
legt ein Geständnis ab. Er sagt über das Ziel der Gruppe: "Hauptziel
sollten amerikanische Soldaten in Deutschland sein" (taz, August
2009)
-
Sauerland-Gruppe lässt Bombe platzen. Die mutmaßlichen
Attentatsplaner machen ihre Ankündigung wahr und legen umfassende
Geständnisse ab. Das Bundeskriminalamt vernimmt die vier Männer im
Gefängnis (taz, Juni 2009)
-
Prozess endet
ohne viel Terror. Alle vier Angeklagten im Sauerland-Prozess
wollen plötzlich Geständnisse ablegen. Einer der Gründe: Langeweile
(taz, Juni 2009)
Martin Riexinger: Die Regierung der Fämischsprachigen
Gemeinschaft in Belgien hat das
Tragen von Kopftüchern in den ihr unterstehenden
öffentlichen Schulen gesetzlich
verboten. (Transatlantic Forum, 15.9.09).
Muslimische Vereinigung zieht in Bonner Stadtrat ein.
(idea, 31.8. 2009 )
Erstmals sitzen in einem deutschen Parlament Vertreter einer
muslimischen Wählervereinigung. Bei den Kommunalwahlen am 30. August in
Nordrhein-Westfalen bekam das neue Bonner „Bündnis für Frieden
und Fairness“ (BFF) nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis
2,1 Prozent der Stimmen. Damit verfügt die Vereinigung über zwei Sitze
im Stadtrat. Dort vertreten sind außerdem CDU (27 Sitze), SPD (19),
Bündnis 90/Die Grünen (15), FDP (10) und „Die Linke“ (3) sowie zwei
weitere Kleinparteien (4). Das „Bündnis für Frieden und Fairness“ ging
aus dem „Rat der Muslime in Bonn“ hervor. Der
Vorsitzende des Bündnisses, Haluk Yildiz, ist gleichzeitig Sprecher des
Rats. Von den insgesamt 32 Stadtratskandidaten, die für das Bündnis
antraten, sind laut Yildiz alle Muslime. Die Hälfte hat die deutsche
Staatsbürgerschaft.
In Köln scheiterte ein
ähnliches Wählerbündnis mit dem Versuch, einen Sitz im Stadtrat zu
erobern. Die „Alternative Bürgerinitiative“ kam
lediglich auf 0,04 Prozent der Stimmen. Sie ist zwar nach eigenen
Angaben keine muslimische, sondern eher eine Migrantenpartei, doch
kandidierten ausschließlich Muslime.
Gudrun Eussner:
Islam ist Frieden.
Gib
dem FRIEDEN am 30.8.2009 in Bonn deine Stimme!
Oder besser nicht?
Bei den Kommunalwahlen in Bonn, am 30. August 2009, tritt erstmalig
eine Islampartei an. Wenn sie sich auch nicht so nennt, sondern
BFF -
Bündnis für Frieden & Fairness Bonn.
Werkstatt der Kulturen in Berlin-Neukölln:
Kritik an Nazi-Arabern unerwünscht.
Die Ausstellung "Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg"
kann nicht wie geplant in der Neuköllner Werkstatt der Kulturen
ab dem 1. September gezeigt werden. Grund ist die Darstellung
der umstrittenen historischen Figur, des Palästinenserführers
Hadj Amin el-Husseini. 1933 gratulierte er dem deutschen
Generalkonsul von Jerusalem zur Machtergreifung der Nationalsozialisten,
später warb er muslimische Freiwillige für die Waffen-SS und propagierte
die „Endlösung“. Nach dem Krieg wurde er zum obersten Repräsentanten der
Araber Palästinas. Die Verstrickungen el-Husseinis sind bekannt. Aber
jetzt führte unter anderem eine Schautafel mit diesen Informationen
dazu, dass die Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten
Weltkrieg“ nicht wie geplant in der Neuköllner Werkstatt der
Kulturen ab dem 1. September gezeigt werden kann, sondern in die
Uferhallen in Wedding ausweichen musste. Nach Angaben des
Ausstellungsmachers Karl Rössel von der Kölner Gruppe
„recherche international“ hat
Werkstatt-Geschäftsführerin Philippa Ebéné in der
vergangenen Woche unter Hinweis auf ihr Hausrecht verlangt, die
Ausstellungsteile zur arabischen Kollaboration zu entfernen. Rössel
spricht von „Zensur“. Dem Vernehmen nach wollte die Geschäftsführung den
im Haus ansässigen arabischen Organisationen diesen Ausstellungsteil
nicht zumuten. Andere Tafeln, in denen es etwa um das Engagement
indischer oder anderer asiatischer Gruppierungen für die Nazis ging,
seien nämlich nicht beanstandet worden. Die Werkstatt in der
Wissmannstraße hat sich als Institution der kulturellen Vielfalt der
Migrantengruppen verschrieben. Das bekannteste Projekt ist seit 1996 der
Karneval der Kulturen, der jedes Jahr Hunderttausende Besucher nach
Kreuzberg lockt. (Sigrid Kneist,
Tagesspiegel vom 26.08.2009).
Informationen zur Ausstellung unter
www.3www2.de
Erst wollte die Werkstatt die Schau nicht zeigen, nun soll sie
in Wedding und Neukölln zu sehen sein. Mithilfe von Schrifttafeln,
Videofilmen und Hörstationen kommen Menschen zu Wort, die den Krieg
jenseits von Europa und USA erlebt haben. So erfährt man unter anderem,
dass Indien mit 2,5 Millionen Soldaten die meisten Truppen gestellt
hatte. Wissenswertes erfährt man auch über Konrad Adenauer,
der vor 1933 nicht nur Oberbürgermeister war – der erste Bundeskanzler
war offenbar auch stellvertretender Vorsitzender der „Deutschen
Kolonialgesellschaft“. Und als solcher äußerte er die fragwürdige
Ansicht: „Wir
müssen für unser Volk mehr Raum haben und Kolonien anstreben.“ (Ferda
Ataman, Tgsp, 2.9.09).
Nikolaus Korber:
Ignorierte
Geschichte. (jw, 4.9.09)
Natürlich geht es hier um Rassismus und Kolonialismus, um die Revision
einer eurozentristischen Geschichtsschreibung der weißen Metropolen. Auf
einer kleinen Tafel wird eine anonym bleibende alte Frau von den
Palau-Inseln zitiert. »Wenn ihr das nächste mal Krieg führt, dann bitte
nicht bei uns«, hat sie gesagt. Allein um solche Stimmen zu hören, lohnt
sich ein Besuch.
An exhibition examining the impact of World War II in the
developing world has opened in Berlin amid
criticism
for including Nazi sympathisers. (The local, 4.9.09).
WdK gibt klein bei, wenn qauch nicht ganz: Am 3. September
um 19 Uhr wird in der Werkstatt der Kulturen (WdK) die
(kleine) Kopie der Ausstellung "Die Dritte Welt im Zweiten
Weltkrieg" eröffnet. Nicht nur aus diesem Anlass stellte sich
die WdK, in Person der Geschäftsführerin Philippa Ebéné
und des Vorstandmitglieds Rainer B. Giesel, der Presse.
Kern und Hauptthema war die teilweise öffentlich geführte
Auseinandersetzung um die Ausstellung und ihre Absage durch die WdK. Die
WdK findet die Ausstellung in der Form nicht richtig und wollte sie so
nicht haben. Begründet wird das unter anderem damit, dass die
Kombination nicht einer vernünftigen Ausstellungsdidaktik entspricht und
die Ausstellungsbesucher überfordert (sic). Da freut sich der Bürger
doch, wenn man sich so um sein geistiges Wohlbefinden sorgt. (B-like-Berlin,
3.9.09).
Günter Piening, Berlin's commissioner for integration
and migration, for defending Ebéné's decision to censor the exhibit told
the large daily Tagesspiegel that, "We need, in a community like
Neukölln, a differentiated presentation of the involvement of the Arabic
world in the Second World War." Heinz Buschkowsky, the
district mayor in Neukölln, where the exhibit was originally planned,
wrote, it is a sign of "anticipatory
obedience to avoid probable protests. I do not consider
this position to be good." He added that Piening's statement is a "repression
of the facts dealing with anti-Semitism." The district mayor wrote that
the center by its own "claim to stand for freedom, tolerance, and
culture should be careful not to set off suspicion that it is imposing
censorship." (JP, 28.8.09).
Gemeinsam mit den Ausstellungsmachern und deren Geldgebern
entschied der Senat die Hängung einer Kopie, der von Frau Ebéné
abgelehnten Ausstellung. (blacknrw, 28.8.09)
Andrea Dernbach:
Zeit für das letzte Tabu: Die Geschichtsschreibung besinnt sich auf
die Rolle der Dritten Welt im Zweiten Weltkrieg (Tgsp,
29.8.2009).
Noch heute wird in der Ersten Welt der Anteil der Dritten Welt an dem,
was zwischen 1939 und 1945 geschah, kleingeforscht und kleingeredet –
wobei der Krieg in Afrika und Asien früher begann, in China etwa mit dem
Einmarsch der Japaner 1937, in Äthiopien mit dem kolonialen Gaskrieg
Italiens sogar bereits 1935.
Der Streit um die Ausstellung "Die Dritte Welt im zweiten Weltkrieg".
Nachdem die Werkstatt der Kulturen in Neukölln die Schau kurzfristig
abgesagt hatte, verkündete der Migrationsbeauftragte, Günter
Piening nach einem Schlichtungsgespräch am Freitag eine
Übereinkunft der Beteiligten. Demnach sollte eine Kopie der umstrittenen
Ausstellung nun doch in der Werkstatt gezeigt werden. Die
Werkstattleiterin Philippa Ebéné streitet jedoch jede
Einigung ab. Die vom Kölner Journalisten Karl Rössel
konzipierte Ausstellung sollte ursprünglich vom 1. September an, dem 70.
Jahrestag des Beginns des zweiten Weltkriegs, in der Werkstatt der
Kulturen gezeigt werden. Sie dokumentiert den antifaschistischen
Widerstand, aber auch die Kollaboration mit den Nazis, die es in Asien,
Afrika und Lateinamerika gegeben hat. (taz, 28.8.09).
Kritik an Nazi-Arabern unerwünscht nach dem Motto "Haltet den Dieb":
Migrationsrat Berlin Brandenburg – Kritik an kolonialrassistischer Ausstellung.
Thomas Landen:
Europa
adoptiert Sharia (28.8.09)
Unite
Against Fascism (UAF) gegen English Defence League (EDL)
Auf ihrer Homepage wirbt die
EDL mit dem Spruch »Peacefully
Protesting Against Militant Islam«. Antifaschisten der
UAF halten es lieber mit den
Islamisten. (jungleworld, 30.8.09).
Stadt Köln:
Armenier
und Aleviten kritisieren die moslemischen Verbände „Milli Görüs“,
Atib und Ditib. Sie werfen den Organisationen
mangelnde Distanz zu extremistischen Verbänden vor. (ksta, 27.10.08)
NICOLA LIEBERT:
Kampfansage der Schleierfraktion: "Seht
her, ich bin keine Nutte!" (taz, 20.8.09).
Meine Fasson, selig zu werden, beinhaltet etwa, dass ich in einer
Gesellschaft leben möchte, die das humanistische Grundprinzip der
Gleichberechtigung anerkennt. Wir haben uns diese Rechte mühsam
genug erkämpft. Unlängst musste ich mich eines Besseren belehren
lassen. Unversehens sprach mich in Berlin-Kreuzberg ein Mann von
hinten an: "Zieh dir einen BH an, es stört mich, wie du rumläufst."
Der Mann war um die 30 Jahre alt und nach Aussehen und Aussprache zu
urteilen mit türkischen Migrationshintergrund ausgestattet....
Ich bin zornig, weil das Verhüllen von Körper und Kopf eine Aussage
darstellt, die ich persönlich nehme. Die Aussage lautet nicht nur:
"Seht her, das ist meine Religion, und darauf bin ich stolz!" Sie
lautet auch: "Seht her, ich bin züchtig und keusch, ich bin keine
Schlampe, keine Nutte!" Und solch eine Aussage beinhaltet stets auch
ihr Gegenteil: Wer sich nicht so kleidet, ist im Umkehrschluss wohl
nicht züchtig und nicht keusch. Also alles voller Schlampen und
Nutten in diesem Sündenbabel Berlin, mich eingeschlossen. Dadurch
fühlte sich der Mann in Kreuzberg so gestört. Es ist ein
gesellschaftliches Klima, das mich so wütend macht, in dem Leute wie
er es zu ihrer Angelegenheit machen, ob Frauen züchtig genug sind.
In dem Frauen, ganz wie in den 50er-Jahren, für die Wahrung von
Sitte und Anstand in der Gesellschaft verantwortlich gemacht werden.
Dass auch die Frauen selbst teilweise noch zu diesem Klima
beitragen, indem sie ihre sexuelle Moral zur Schau stellen und so
für den öffentlichen Diskurs freigeben, macht die Sache nicht
besser....
Italian Town Bans Muslims From Wearing Controversial 'Burqini'.
Gianluca Buonanno, mayor of Varallo Sesia
said, "The sight of a 'masked woman' could disturb
small children, not to mention problems of hygiene."
Last week, a pool in Paris refused entry to a woman wearing a
burqini. Staff said there was a rule forbidding people from swimming
while clothed. In June,
AP reported French President
Nicholas Sarkozy saying that burqas were "not welcome" in
France. (HP, 19.8.09)
Claus Peter Müller, Alfons Kaiser und Raoul Löbbert: Pfarrer
Roland Weisselberg sei es mit seinem
Selbstmord „um die Ausbreitung des Islam und die Haltung
der Kirchen dazu gegangen. Das war immer sein Anliegen.“ (FAZ, 3.11.06)
Dans une lettre d’adieu à son épouse, le pasteur a écrit qu’il
s’immolait pour mettre le monde en garde du danger de l’islamisation de
l’Europe. Durant ces quatre dernières années le pasteur avait
fréquemment exprimé ses inquiétudes concernant l’expansion de l’islam,
invitant l’église luthérienne à prendre cette question sérieusement.
"Death
to Germany! Death to Europe!"
"The Germans are the enemies of God" and "Down with
Germany."
(Time,
12.7.09)
Marwa al-Sherbini mit Familie
Hat Marwa diese Protestierer verdient, die in
Istanbul aus ihrem Tod
"Fasism + Sionism = West", in Teheran "Jews =
Nazis" heraus destillieren?
Merkel will mit Mubarak
über Bluttat von Dresden sprechen.
Trauernde hatten Deutschland des Rassismus' bezichtigt und den
ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak aufgefordert,
sich hart zu zeigen. "Es gibt keinen Gott außer Gott, und die Deutschen
sind die Feinde Gottes", skandierten die Menschen. Einige forderten
Vergeltung. Als "Märtyrerin mit Kopftuch" wird die Tote nun in ihrer
Heimat verehrt. Wie der Berliner "Tagesspiegel" berichtet, zeigte der
aus Russland stammende Täter Alex Wiens, der seit sechs
Jahren in Deutschland lebt, Sympathien für die rechtsextreme NPD. Der
Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland und auch
der Zentralrat der Muslime hatten kritisiert, die
Regierung habe nicht eindeutig Stellung bezogen. "Die Politik muss
endlich die Islamphobie in unserem Land ernst nehmen",
hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme des Rates
mit Sitz in Köln. (Spiegel, 8.7.09).
Die 32-jährige
Marwa
al-Sherbini
war am 1. Juli vor dem Dresdner Landgericht von dem Angeklagten
Alex W. mit 18 Messerstichen
getötet worden. (Spiegel,
1.7.09).
"We
will avenge her killing," her brother Tarek
el-Sherbini told The Associated Press by telephone from the
mosque where prayers were being recited in front of his sister's coffin.
"In the West, they don't recognize us. There is racism." (Huffington
Post, 6.7.09).
Iranian President
Mahmoud Ahmadinejad
blamed the German goverment for
El-Sherbini's murder and called for international condemnation
of Germany ((AFP)
– Jul 12, 2009). In a letter to UN Secretary General Ban
Ki-moon, Mahmoud Ahmadinejad demanded firm
action against Germany and stated that "there is a
strong view that the crime was a pre-planned attempt engineered by the
judicial system and security forces". (Tehran
Times,
July 18, 2009).
"We have not seen any reaction from (Barack) Obama, other European
leaders or the secretary general of the UN. We ask them to condemn
Germany," Ahmadinejad said. On Saturday, around 150
Iranian Islamist students pelted eggs at the German embassy in Tehran
and chanted "Death to Germany! Death to Europe!".
(AFP,
12.7.09). On July 11, a public memorial organized by local civil
rights groups was held at Dresden City Hall to honor Marwa al-Sherbini.
It was attended by over 1000 people, including state officials and many
Germans who were appalled by the events. Tobias Weidlich,
29 who was joined by his two young daughters, expressed his shock, "The
brutality and horror of this crime is unbelievable," he said. (IslamicInsights,
13.7.09).
Kommentar der Redaktion: Es ist schon eigenartig. Da
ermordet ein 28jähriger Mann eine schwangere Frau in einem deutschen
Gerichtssaal vor den Augen der Justizvertreter und des Publikums, und
weder wird sein Name veröffentlicht, noch gar sein Foto. Dieser Mord,
der Täter war wohlweislich mit einem großen Messer bewaffnet, ist so
offensichtlich von diesem Immigranten aus der russischen Stadt Perm am
Ural begangen worden und die Öffentlichkeit wird mit einem Vornamen
dieses Lagerarbeiters und NPD-Fan ("Alex W.")
abgespeist. Will die Justiz in Dresden/Sachsen einen
Gleichgesinnten schützen? Ist es Zeit eine
"Domain of Shame"
für Dresden zu eröffnen?
Nachtrag:
Alex W. wurde wegen Mordes zu
einer
lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Landgericht
stellte zugleich die
besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine
vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren praktisch ausgeschlossen.
Nach seiner Aussiedlung habe Alex Wiens das Leben in
Deutschland als "Multikultischeiße" empfunden, sagte Richterin
Birgit Wiegand. (Welt; 12.11.09).
Gudrun Eussner: "Wilders,
der niederländische anti-islamische Provokateur"
Hartmut Krauss:
Kulturspezifischer Sozialisationshintergrund als zentraler
(Des-)Integrationsfaktor (Okt. 2008). Betrachtet man
verschiedene Gruppen von Zuwanderern im Vergleich, dann wird deutlich,
daß trotz gleicher oder ähnlicher Soziallagen sehr unterschiedliche
Lernergebnisse erzielt und Bildungsprozesse absolviert werden. So
erreichten vietnamesische Schüler im Bundesland Brandenburg überwiegend
bessere Schulabschlüsse als ihre deutschen Mitschüler, obwohl ihre
Eltern zumeist relativ schlecht deutsch sprachen und als Kleinhändler
zumeist eine schwierige soziale Existenz fristen. (Das kann auch als ein
Indiz gegen die Behauptung gewertet werden, im deutschen Schulsystem
würden Kinder von Zuwanderern generell diskriminiert, schlechter
bewertet und benachteiligt.) Einer Studie der Integrationsbeauftragten
des Landes Brandenburg zufolge besuchen 74 Prozent der Kinder
vietnamesischer Einwanderer im Sekundarschulalter das Gymnasium, 17
Prozent die Gesamtschule und neun Prozent die Realschule. Entscheidend
ist hier bei den Vietnamesen - wie auch bei jüdischen Zuwanderern aus
Rußland - insbesondere die hohe mitgebrachte kulturelle Wertschätzung
von säkularem Wissen und diesbezügliche Bildungsbereitschaft als
normative Grundorientierung.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in anderen europäischen Ländern: So
ist zum Beispiel in England die Arbeitslosigkeit unter jungen Muslimen
dreimal höher als in der Gesamtbevölkerung. 54
Prozent der Kinder von Immigranten aus Bangladesch und Pakistan leben in
Familien, die von staatlicher Sozialhilfe abhängig sind. Nur
34 Prozent von ihnen erreichen einen qualifizierten Hauptschulabschluss.
Im Vergleich dazu ist die Lage anderer
Immigrantengruppen - Inder, Sikhs, Zyprioten etc. - wesentlich besser …
In dieser Hinsicht (wie in einigen anderen Punkten) ähnelt also die Lage
in Großbritannien der in Deutschland, Frankreich und anderen
europäischen Ländern: Die muslimische Minderheit leistet weniger als
andere und klagt stärker über Diskriminierung.
Kirsten Heisig: Der einsame Kampf
einer Berliner Jugendrichterin. Kirsten Heisig, die Jugendrichterin
aus Berlin, zuständig für den Problembezirk Neukölln-Nord, sorgt
derzeit für Schlagzeilen, weil sie ganz offen sagt, wer die Probleme
in ihrem Kiez macht. Kirsten Heisig: "Die
Täter sind überwiegend türkisch-, arabischstämmiger Herkunft
und die Opfer sind überwiegend Deutsche. Die Brutalität hat extrem
zugenommen, Besorgnis erregend. Selbst ich, die das 16 Jahre lang
mache, bin teilweise besorgt darüber in welcher Form da vor gegangen
wird gegen die Opfer." (BR, 5.1.09).
Die Jugendkriminalität nimmt in Berlin nicht ab, wie die Statistiken
behaupten, sondern zu. Gewalt, Rohheit, Waffengebrauch haben sich in
drastisch verbreitet. Junge Türken und Araber führen die
Gewaltstatistik an. Die Berliner Jugendrichterin Kirsten
Heisig kennt die Kriminalitätsstatistik. Sie hat erklärt,
was schief läuft: "Von der Gesamtheit der Intensivtäter haben
80 Prozent einen Migrationshintergund. Davon
fallen 45 Prozent auf arabische Täter – die einen ganz geringen Teil
der Berliner Gesamtbevölkerung ausmachen – und 34 Prozent auf
türkischstämmige Täter. 18 Prozent „deutschstämmige“ Personen werden
als Intensivtäter geführt." (Welt, 18.9.08).
Das Drama der unsichtbaren Eltern.
Von Regina Mönch. In Berlin-Neukölln soll sich
das ändern. Dorthin hat sich eine Jugendrichterin aufgemacht, um den
Teufelskreis von überbordender Gewalt und Informationsverlusten
zwischen Ämtern zu durchbrechen. Kirsten Heisig hat
nur wenige an ihrer Seite, die sich offen zu ihrem vernünftigen
Modell bekennen. Ihre Klarheit stört viele, die das Desaster lieber
schönreden und gewohnt sind, jede eindeutige Diagnose unter
Rassismusverdacht zu stellen.(FAZ,8.2.09).
Das
libanesische Problem Am auffälligsten unter diesen
Tätern sind die arabisch-libanesischen Jugendlichen: Mit oder ohne
deutschen Pass stellen sie inzwischen 44 Prozent der sogenannten
Intensivtäter. In Berlin leben aber nur etwa 50.000 Migranten aus
arabischen Ländern, zwei Drittel davon stammen aus dem Libanon oder sind
aus der Türkei über den Libanon nach Deutschland gekommen; neben
Libanesen vor allem Palästinenser und die Mhallamiye-Kurden.(FAZ,
14.3.07).
Der sogenannte
Ehrenmord-Prozess um den Tod der 23 Jahre alten
Deutschtürkin Hatun Sürücü in Berlin
wird neu aufgerollt. Der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs (BGH)
in Leipzig hob am Dienstag die Freisprüche für ihre beiden älteren
Brüder auf und wies den Fall zur Neuverhandlung an das Berliner
Landgericht zurück. Der BGH folgte damit dem Revisionsantrag der
Bundesanwaltschaft. (FAZ, 28.8.07).
Verdächtige SMS - Bundesrichter kippen Sürücü-Urteil
(Spiegel, 28.8.07).
Bundesrichter hoben Freisprüche für ihre älteren Brüder auf
–
aber die setzten sich bereits ins Ausland ab (BZ, 29.8.07)
Verein zu
Ehren von Hatun benannt
Der Mord an
Hatun Sürücü wird verfilmt. (BM, 24.07.2006 ).
Konferenz zum Thema Ehrenmorde am 8. März, zum
Internationalen Frauentag in Köln.
Vergesst niemals Hatun - Kampagne
gegen Ehrenmorde.
Dossier der FAZ zum
Mord an Hatun Sürücü
Necla Kelek:
Sie
zahlte den Preis für unsere Freiheit
(Faz, 23.4.06)
Im türkisch/kurdisch-islamistischen Familienverband gibt es
kein losgelöstes „Ich“. Der Sohn ist dem Vater, dem älteren Bruder,
dem Onkel sowie Gott gegenüber zu „Respekt“, sprich Gehorsam,
verpflichtet. Die Männer sind für „namus“, für die Ehre der Töchter
und Schwestern verantwortlich, sie kontrollieren die Frauen im Namen
der Familie. Diesem Islam fehlt das Konzept der
entscheidungsfähigen, moralisch verantwortlichen Person vollkommen.
Und nach dieser Lesart des Korans ist die Tat nicht verwerflich,
denn so wie Hatun lebte, verstieß sie gegen den Koran und die
Tradition. Der mordende Bruder Ayhan gestand, daß er hoffte, den
Sohn Hatuns vor dem schlechten Einfluß seiner Mutter bewahren zu
können. Er wollte den Sohn in die Familie zurückholen, damit er
muslimisch erzogen werden könne. Dieser Bemerkung wurde im
allgemeinen Entsetzen über den Hergang der Tat keine besondere
Bedeutung beigemessen. Mußte Hatun vielleicht nicht nur sterben,
weil sie „wie eine Deutsche“ lebte, sondern auch, weil sie einen
Sohn hatte, der davor bewahrt werden sollte, ein Ungläubiger zu
werden?
"Gibst du Handy her!"
Zwei Jugendliche überfielen den 16jährigen Schüler Patrick D. Handy
weg, Lunge zerstochen. (BZ, 29.3.06).
Wenn Mädchen wenig
wert sind - Gewaltkultur junger
Ausländer
(ZDF,
19.3.06).
An Beispielen in Berlin-Mitte und Berlin-Spandau (Carlo-Schmidt-Oberschule).
Das Opfer Lena fühlt sich von Schulleiterein Gabriele
Pobloth im Stich gelassen.
Rainer Grell:
Dichtung und
Wahrheit:
Die
Geschichte des „Muslim-Tests“ in Baden-Württemberg (2006)
Wilhelm Klümper
(WAZ) zur
Kritischen Islam-Konferenz:
"Ein Spektrum von Intellektuellen, Künstlern und Ex-Muslimen hat
endlich die Stimme gegen das wachsweiche Geheische um Verständnis
für die Befindlichkeiten radikaler Muslime erhoben. Denn fanatischer
Islamismus bedeutet Gutheißen von Ehrenmorden, Steinigungen, Burka
und Verfolgung Andersdenkender. Wer es genossen hat, als die
68er
die Fenster unserer miefigen Republik aufrissen und mal ordentlich
durchlüfteten, muss sich über diese Anti-Islamisten-Konferenz
freuen. Denn Giordano, Wallraff und Co. kämpfen für
den Erhalt unserer mühsam erstrittenen Freiheit." (Mehr zur
Konferenz in Aktuelles)
Gegen Fremdenfeindlichkeit und
reaktionäre Islamverteidigung
Kritische Islamkonferenz attackiert Anti-Islamisierungs-Kongress
Anlässlich des „Anti-Islamisierungs-Kongresses“, der vom 19.
bis zum 21. September in Köln stattfinden soll, haben Vertreter der
„Kritischen Islamkonferenz“ zum Widerstand „gegen die einheimischen und
zugewanderten Rechtskräfte“ aufgerufen. In der von Mina Ahadi
(Zentralrat der Ex-Muslime), Ralph Giordano, Hartmut Krauss (Zeitschrift
Hintergrund) und Michael Schmidt-Salomon (Giordano Bruno Stiftung)
unterzeichneten Erklärung heißt es, den Veranstaltern des
„Anti-Islamisierungs-Kongresses“ gehe es nicht darum, „die
menschenrechtswidrigen, antidemokratischen und
reaktionär-patriarchalischen Grundinhalte und Praktiken des Islam
anzuprangern, sondern darum, Einwanderer aus der Türkei, dem Iran und
arabischen Ländern pauschal als Bedrohung zu stigmatisieren.“ Diese
Anti-Islam-Propaganda diene als Mittel zur „populistischen Ausbeutung
begründeter islamkritischer Stimmungen innerhalb der einheimischen
Bevölkerung“. Im Verborgenen bleibe dabei die „tiefe
weltanschaulich-politische Wesensverwandtschaft zwischen einheimischem
Rechtskonservatismus und islamischer Orthodoxie“, die sich etwa in
gemeinsamen patriarchalen Werten ausdrücke.
Hartmut Krauss
Emanzipatorische Islamkritik contra rechtspopulistische
Fremdenfeindlichkeit und reaktionäre Islamverteidigung.
Plädoyer für eine dritte Kraft (Sept. 2008)
Der UN-Menschenrechtsrat stellt den Schutz religiöser Gefühle
über die Meinungsfreiheit. Kritik an Sharia oder Fatwas
verboten. (01.07.2008 | 18:32 | ANNE-CATHERINE SIMON (Die
Presse)). Der Schutz
religiöser Gefühle hat es in dieser Zusammensetzung aus 47
Mitgliedern – darunter 13 afrikanische und 13 asiatische Staaten
– leichter; sein eifriger Hüter ist die Organisation der
Islamischen Konferenz (OIC), die als Zusammenschluss
von 57 Staaten den Anspruch erhebt, die Islamische Welt zu
repräsentieren .... Auch bei den Zusammenkünften des
UN-Menschenrechtsrates wird Sprechern künftig das Wort verboten,
wenn sie „religiöse Gefühle verletzen“. Als der britische
Historiker David Littman in einer Sitzung am 16.Juni die
Steinigung von Frauen und die Verheiratung neunjähriger Mädchen
in Ländern verurteilte, wo die Sharia angewendet werde, wurde er
zunächst von IOC-Delegierten durch ständige Wortmeldungen zur
Geschäftsordnung daran gehindert, seine Erklärung zu verlesen.
Anschließend verbot der rumänische Präsident des Rats,
Doru Romulus Costea, künftig jegliches Urteil über eine
Religion, ein religiöses Gesetz oder ein religiöses Dokument.
Pascal Bruckner:
Boykottiert
Durban 2! 10.06.2008.
Auf der Konferenz von Durban zeigte der Antikolonialismus im
Jahr 2001 eine antisemitische Fratze. Die UN planen eine
Nachfolgekonferenz. Demokratien sollten sie meiden. Der
Antirassismus ist in der UNO zur Ideologie der
totalitären Bewegungen geworden, die ihn für ihre Zwecke
benutzen. Diktaturen oder notorische Halbdiktaturen (Libyen,
Pakistan, Iran, Saudi Arabien, Algerien; Kuba, Venezuela und so
weiter) bemächtigen sich einer demokratischen Sprache und
instrumentalisieren juristische Standards, um sie gegen die
Demokratien in Stellung zu bringen und sich selbst niemals in
Frage zu stellen. Eine Neue Inquisition etabliert sich,
die den Begriff der "Verunglimpfung der Religion" hochhält, um
jede Regung des Zweifels, besonders in islamischen Ländern zu
unterdrücken. (perlentaucher). Info:
NGO
Monitor
Becklash-Forderung
in Frankreich
Gesetz seit dem 1.1.2007. Zuwanderer müssen ein
Contrat d’Accueil et d’Intégration
(CAI) unterschreiben:
Par le
CAI,
le signataire "s’engage à respecter les valeurs fondamentales de la
France" et "à suivre des cours de français" s’il en a besoin,
ainsi que des cours d’éducation civique et une formation sur les
différentes institutions qui organisent la vie en France (écoles,
crèches, mairies, ANPE, CAF, etc).
Ellen
Goodman
(Boston Globe
Columnist /June 20, 2008):
Born-again virgins.
France
has immigrants sign a pledge that describes France as a secular
country where men and women are equal.
Der Fall der Faiza M. = Faiza Silmi:
Burka verhindert französische Staatsbürgerschaft.
(Welt, 15. Juli 2008).
A Veil (Burqa) Closes France’s Door to Citizenship by KATRIN
BENNHOLD
France’s highest administrative court upheld a
decision to deny citizenship to Ms. Faiza Silmi, 32,
who lives in an public housing apartment in
La Verrière (a southwestern suburb of Paris),
on the ground that her “radical” practice of Islam
was incompatible with French values like equality of the sexes.
It was the first time that a French court had judged someone’s capacity
to be assimilated into France based on private religious practice,
taking laïcité — the country’s strict concept of secularism — from the
public sphere into the home. She has adopted a radical practice of her
religion, incompatible with essential values of the French community,
particularly the principle of equality of the sexes,” the
ruling said. The ruling on Ms. Silmi has received
almost unequivocal support across the political spectrum, including
among many Muslims. Fadela Amara, the French minister
for urban affairs, called Ms. Silmi’s niqab “a prison” and a “straitjacket.”
“It is not a religious insignia but the insignia of a totalitarian
political project that promotes inequality between the sexes and is
totally lacking in democracy,” Ms. Amara, herself a practicing Muslim of
Algerian descent, told the newspaper Le Parisien in an interview
published Wednesday. “ Ms. Silmi’s husband, Karim Silmi,
a former bus driver who says he is finding it hard to get work because
of his beard, dreams of moving his family to Morocco or Saudi
Arabia.(NYT, 19.7.08).
Stéphanie Le Bars:
Une Marocaine en burqa se voit refuser la nationalité française. (Le
Monde,12.7.08)
Erdogan nennt
Assimilierung ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit"
(Spiegel,11.2.08). Was meint der Mann damit, der zeitgleich in der
Türkei für mehr Islamismus kämpft, zuletzt mit dem Einzug des Kopftuchs
in türkischen Hochschulen?. Mehr....
Bremen: Referendarin darf Kopftuch tragen (Spiegel,
26.6.08). Das generelle Kopftuchverbot für Referendarinnen in Bremen
ist nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes nicht haltbar.
Das Land muss deshalb einer angehenden Lehrerin, die nicht auf das
Kopftuch im Unterricht verzichten will, unter Umständen die
Möglichkeit für ein Referendariat einräumen, entschied heute das
Bundesverwaltungsgericht (Aktenzeichen 2 C 22.07). Der Staat könne
von Beamten und Angestellten - also auch von Lehrern - verlangen,
dass diese in der Schule keine religiösen Symbole offensiv zur Schau
stellten, sagte der Vorsitzende Richter Hartmut Albers. Für Lehrer
in der Ausbildung gelte das jedoch nicht. Lehramts-Referendare
hätten keine andere Möglichkeit, ihren Beruf zu erlernen, als in
einem besonderen öffentlich-rechtlichen Ausbildungsverhältnis.
Erstmals hat ein deutsches Gericht die Verbreitung von
Hetzbotschaften und Gewaltaufrufen des Terrornetzwerks Al
Qaeda im Internet mit einer
Haftstrafe geahndet. Der Staatsschutzsenat am
Oberlandesgericht Celle verurteilte am Donnerstag einen 37-jährigen
kurdischen Iraker, Ibrahim Rashid,
zu drei Jahren Gefängnis wegen Werbens um Mitglieder für eine
terroristische Vereinigung in 22 Fällen. Der im Breslauer Weg
in Georgsmarienhütte bei Osnabrück lebende
Flüchtling hat dem Urteil zufolge in den Jahren 2005 und 2006 in
einem islamistischen Internet-Chat Sammlungen von Video- und
Audiobotschaften von Osama bin Laden und Abu Mussab al Sarkawi durch
Weitergabe von Internet-Links zugänglich gemacht. (netzeitung,
19.6.08). (Dazu:
Spiegel, 16.10.2006).
Germany jails
Iraqi for al-Qaida recruiting (The Local, 19.6.08).
Lieber Schminke als Kopftuch:
Mord
EHRENMORD
AN MORSAL Obeidi Mehr als 20 Mal stach Ahmad
O. auf seine Schwester ein - weil sie nicht nach seinen Vorstellungen
lebte. Die Frauenrechtlerin Seyran Ates fordert jetzt, die deutsche
Gesellschaft müsse vehement gegen solche Ehrenmorde vorgehen: "Ein
Mädchen ist keine Hure, wenn sie ausgeht." (Spiegel, 22.5.08). Laut
einer Uno-Studie werden jährlich rund 5000 Frauen weltweit Opfer von
"Ehrenmorden", die Dunkelziffer dürfte jedoch weit höher liegen. Von
Januar 1996 bis Juli 2005 sind allein in Deutschland 55 Ehrenmorde
polizeilich bekannt geworden.
Vor dem Mord verprügelte sie der Vater.
Morsal (16) wurde immer wieder misshandelt / Drohte ihr die
Zwangsheirat? / Behörde wollte sie schützen. (Hamburger MoPo, 20.5.08).
Serap Çileli weiß, was
"Ehrenmord"
bedeuten kann – sie ist selbst davor geflüchtet. Im Interview auf WELT
ONLINE spricht die Frauenrechtlerin über ihre Erfahrungen und wirft den
Deutschen
falsche Toleranz vor.
Der deutsche Staat braucht eine harte Hand, um muslimischen Autoritäten
deutlich zu machen, dass mitgebrachte Stammesrechte hier nicht gelten.
Einem muslimischen Jungen muss das
Beten außerhalb des Unterrichts in der Schule
erlaubt sein, hat das Berliner Verwaltungsgericht vor rund zwei Wochen
im Eilverfahren beschlossen; die Empörung war groß, von Politikern,
Lehrern, Eltern, ebenso die Einigkeit: Das kann so nicht stehenbleiben.
(tgsp, 27.3.08).
Und jetzt? Die Senatsverwaltung kneift, Jürgen Zöllner
lässt den Beschluss rechtskräftig werden. Der junge Muslim betet mit dem
Segen des Staates weiter, und Dutzende, Hunderte, Tausende Muslime an
Berliner Schulen könnten ihm es gleichtun: Pausenklingeln, Schuhe aus,
Füße waschen, rein in die Turnhalle und dann Richtung Mekka, vielleicht
findet sich noch ein Hausmeister, der den Muezzin macht.
„Ich
werde das Beten in schulischen Räumen weiterhin nicht erlauben – trotz
alledem“, sagt Gerhard Rähme. Der langjährige
Leiter der Carl-von-Ossietzky-Oberschule in
Berlin-Kreuzberg findet es nach wie vor „unmöglich“, dass das Berliner
Verwaltungsgericht einem muslimischen Schüler des Weddinger
Diesterweg-Gymnasiums vorläufig gestattete, in der Schule zu beten (der
Tagesspiegel berichtete). (tgsp, 27.3.08).
Ein Gymnasium in Berlin-Wedding muss einem muslimischen Schüler das
Beten auf dem Schulgelände ermöglichen. Mit diesem Beschluss gab das
Verwaltungsgericht Berlin am Dienstag einem Eilantrag des Jugendlichen
statt. Die Schulleitung hatte ihm zuvor unter Berufung auf das
Neutralitätsgebot des Staates islamische Gebete in der Schule verboten.
Der Junge sah sich jedoch nach seinem Glauben verpflichtet, fünfmal
täglich zu festen Zeiten zu beten. (tgsp, 13.3.08).
Islamisch-christliche Komplizenschaft:
Die Reaktionen auf ein entsprechendes Urteil des Berliner
Verwaltungsgericht sind heftig.
Christliche Kirchen allerdings unterstützen die
Forderung des Islam. Die Kirchen sehen ihre Position bestärkt,
wonach die Religionsfreiheit ein hohes Gut ist. „Wenn der Schulbetrieb
nicht gestört wird, ist nichts gegen muslimische oder andere Gebete in
der Schule einzuwenden“, sagte eine Sprecherin der evangelischen Kirche.
Bei der katholischen Kirche hieß es, es müsse schon gewichtige Gründe
geben, um das Beten an Schulen zu verbieten.(tgsp, 13.3.08).
Die Soziologin Necla Kelek, säkulare Muslimin, sitzt in
der Arbeitsgruppe „Deutsche Gesellschaftsordnung und Wertekonsens“ der
Islamkonferenz. Sie schreibt einen offenen Brief an ihre
fundamentalistischen Glaubensgenossen:
Sie wollen ein anderes Deutschland
(FAZ, 14.3.08). Wir wollen nicht auf eine muslimische Identität
reduziert werden. Warum sagen uns die Islamverbände nicht einfach, was
wir schon immer wussten: Sie lehnen letztlich die Werteordnung
Deutschlands ab.
Der
Islamisten-Prozess gegen GIMF-Aktivisten in Österreich sorgt auch
nach der Urteilsverkündung für Diskussionen (TP, 13.3.08). Die
angeklagte Mona S. (21), die mit dem Hauptangeklagten Mohammed M. (22)
nach islamischem Recht verheiratet ist, und nach eigenen Angaben "nur"
Übersetzerdienste leistete, wollte "aus religiösen Gründen"
ausschließlich mit dem
Niqab
(ein schwarzer Gesichtsschleier, der nur die Augenpartie offen lässt)
auftreten. Der Richter schloss die von Kopf bis Fuß in Schwarz gehüllte
Dame daraufhin vom Prozess aus.
13. März 2008 Die
Deutsche Islamkonferenz (DIK) hat ungeachtet
fortbestehender Meinungsverschiedenheiten bei ihrer dritten
Plenarsitzung einen Zwischenbericht verabschiedet. (FAZ, 14.3.08).
Erdogan nennt
Assimilierung ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit"
(Spiegel,11.2.08). Was meint der Mann damit, der zeitgleich in der
Türkei für mehr Islamismus kämpft, zuletzt mit dem Einzug des Kopftuchs
in türkischen Hochschulen?.
Hier
Erdogan im Wortlaut:
Sie (die Türken) haben hier einerseits gearbeitet,
andererseits aber haben Sie sich bemüht, Ihre Identität, Ihre Kultur,
Ihre Traditionen zu bewahren. Ich glaube, Ihre Augen und Ohren waren
immer auf die Türkei gerichtet. Die Tatsache, dass Sie seit 47 Jahren
Ihre Sprache, Ihren Glauben, Ihre Werte, Ihre Kultur bewahrt haben, vor
allem aber, dass Sie sich gegenseitig stets unterstützt haben, diese
Tatsache liegt jenseits aller Anerkennung.
Ich verstehe die Empfindlichkeit, die Sie gegenüber der Assimilation
zeigen, sehr gut. Niemand kann von Ihnen erwarten, Assimilation zu
tolerieren. Niemand kann von Ihnen erwarten, dass Sie sich einer
Assimilation unterwerfen. Denn Assimilation ist ein Verbrechen gegen die
Menschlichkeit. Sie sollten sich dessen bewusst sein... Meine lieben
Schwestern und Brüder, im Moment leben in Deutschland etwa drei
Millionen Türken, doch sind 800.000 unter ihnen deutsche Staatsbürger,
800.000! Warum sollten auch nicht wir Lobbyismus betreiben, um unsere
Interessen zu schützen?... Die Politiker eines beliebigen Landes
sollten, wenn sie eine Erklärung abgeben wollen, einkalkulieren, wie die
Türken in diesem Punkt denken: „Wie würden die Türken darauf
reagieren?“. Sie werden sehen, das werden sie auch tun. Wichtig
ist nur, dass wir solidarisch sind. Wichtig ist nur, dass wir uns nicht
als Fremde, nicht als Gast, nicht als der oder die „Andere“ sehen, dass
wir uns als ein wesentliches Element dieses Landes betrachten.
Dem Saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller
"drängt sich der Eindruck auf, dass es darum geht, für
türkische Zuwanderer dauerhaft eigene Strukturen einzufordern, die eine
vollständige Integration in die deutsche Gesellschaft verhindern... Nur
am Rande sei darauf hingewiesen, dass der Kreuzzug Erdogans gegen die
angeblich verbrecherische Assimilation und die Forderung nach Bewahrung
kultureller Identität vor dem Hintergrund der Behandlung der Kurden in
der Türkei wenig glaubwürdig erscheint.... Erdogan spricht zwar von
„Assimilation“, zielt aber in Wahrheit auf die Vermeidung erfolgreicher
Integration. Wer zur Bewahrung türkischer Identität auffordert und
türkische Schulen als Regelfall fordert, will nicht Integration, sondern
den
Aufbau einer Parallelgesellschaft. Integration erfordert
den Verzicht auf die Bewahrung kultureller Traditionen, falls diese mit
den zentralen Werten einer demokratischen Gesellschaft nicht vereinbar
sind." (FAZ, 15.2.08).
Sammelband zur Zwangsverheiratung
in Deutschland vorgestellt.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Familie,
Frauen, Senioren und Jugend, Dr. Hermann Kues, und die
Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und
Integration, Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer,
haben am 10.9.07 in Berlin den ersten wissenschaftlichen Sammelband zur
"Zwangsverheiratung in Deutschland" präsentiert. "Zwangsverheiratungen
stellen eine schwere Menschenrechtsverletzung dar, die wir konsequent
verhindern und bekämpfen müssen", erklärte Kues bei der Vorstellung des
Sammelbandes. Es gelte, betroffene Frauen und Männer auf ihre Rechte
aufmerksam zu machen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken, damit sie
sich zur Wehr setzen können, so Kues weiter.
Das Verständnis einer Richterin,
Christa Datz-Winter, für einen prügelnden Muslim in einem
Frankfurter Scheidungsfall löst Empörung aus. Doch diese Haltung ist
längst kein Einzelfall. In immer mehr Bereichen kollidiert die
kulturelle Toleranz mit Recht und Ordnung. (Mariam
Lau,
Welt, 22.3.07). Richard Herzinger:
Das Recht steht über jeglicher „Kultur" (Welt,
22.3.07). Günther Lachmann: Wie
Richter falsches Gutmenschentum fördern. Der Freiheitsbegriff wird
in Deutschland oft einseitig angewandt. Unter dem Deckmantel des
Islam verfestigten sich archaisch-kulturelle Strukturen. (Welt,
22.3.07). Arzu
Toker:
Das geltende Rechtssystem wird seit Langem von islamischen Kräften
unterwandert. (Welt,
22.3.07). Alice Schwarzer: Das
geltende Rechtssystem wird seit langem systematisch von
islamistischen Kräften unterwandert. Auch und gerade Konvertiten
sind da sehr aktiv. (Spiegel,
22.3.07). Günther Beckstein: Es
sei erstaunlich, dass viele, die politisch links stünden, "aus
vorauseilendem Gehorsam nicht die Stellung der Frau in bestimmten
islamischen Gesellschaften kritisieren" (Spiegel,
21.3.97). Der Grünen-Fraktionsvize im Bundestag,
Christian Ströbele, zeigte sich entsetzt über den Fall. Eine
deutsche Richterin sei dem deutschen Recht und Gesetz verpflichtet,
sagte Ströbele der in Hannover erscheinenden Neuen Presse. Er
fügte hinzu: Die schwere Misshandlung und Bedrohung eines anderen
Menschen ist hier zu Recht als Körperverletzung unter Strafe
gestellt. Ströbele forderte in solchen Scheidungsfällen die
Härtefallregelung anzuwenden, wonach das Trennungsjahr nicht
eingehalten werden muss. (SZ,
22.3.07). Die
New York Times schreibt dazu: It is "a time of rising tension in
Europe as authorities in many fields struggle to reconcile Western
values with growing Muslim minorities." (23.3.07).
-
In britischen Klassenzimmern
soll das Tragen von Gesichtsschleiern von den Schulen verboten
werden können. Mit dem Erlass will die Regierung auf die zunehmende
Zahl von muslimischen Schülerinnen reagieren, die verhüllt zum
Unterricht erscheinen. Lehrer müssten zu den Schülern Augenkontakt
halten können, so die Begründung. (dpa) (taz,
21.3.07).
Die
in der Türkei geborene Grünen-Abgeordnete Ekin Deligöz hat
einen Vorschlag gemacht, den Hunderttausende muslimische
Einwanderinnen längst beherzigen, andere aus jeweils ihren Gründen
aber nicht. In der „Bild-Zeitung“ wurde sie zitiert mit der
Aufforderung an Frauen aus der muslimischen Welt: „Kommt im Heute
an und legt das Kopftuch ab.“ Umgehend nach der „Bild“-Äußerung
erreichten Frau Deligöz jede Menge Schmähungen und Drohungen
mit der Post, per Internet und am Telefon. Alsbald wurde sie auch in
türkischen Zeitungen beschimpft, unter anderem als „Schande für die
Menschheit“ und als Nazi.
(FAZ, 1.11.06) .
Bundesinnenminister
Schäubles Islam-Konferenz am 27. September 2006
Ex-Muslime fordern
Auflösung der Islamkonferenz
Skandal:
SPD-Senator Körting veranlasst
Selbstzensur mit Rücksicht auf Islamisten. Mozart-Oper
Idomeneo
abgesetzt
Lale Akgün
(Islambeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion) will Sabine
Christiansen zensieren. Ihr ist die Einladung des sächsische
Imams,
Hassan Dabbagh, peinlich. Der würde angeblich ein falsches Bild
des Islam in der Sendung verursachen, hatte der doch um Verständnis
für die verhinderten Bahnattentäter von Dortmund und Koblenz
geworben. Ähnlich äußerte sich Kristina Köhler
(Islam-Expertin der CDU im Bundestag). In «Bild» nannte sie es einen
«Skandal, dass die ARD einen Islamisten vor einem Millionenpublikum
ein Forum bietet». (Netzeitung).
Fragt sich, weshalb die ARD nach Meinung der "großen
Koalition" ihren Zuschauern keinen "reinen Wein" einschenken darf?
Akgün meint, es müsse darum gehen, Vorurteile gegenüber Muslimen
abzubauen. Dies erreiche man nur, indem man Leuten ein Forum gebe,
«die Wissen über den Islam haben, eine theologische Ausbildung
nachweisen können und für Demokratie und friedliches Zusammenleben
stehen». Solche Personen sind offenbar rar gesät und schwer zu
finden...
Französischer
Philosophielehrer Robert Redeker aus Toulouse muss
sich verstecken, weil er über den Islam öffentlich im Figaro
nachgedacht hat:
Face aux intimidations islamistes, que doit faire le monde libre.
Übernimmt Islamophobie die Funktion des Antikommunismus? Jésus
est un maître d'amour,
Mahomet un maître de haine. Dafür wurde gegen ihn eine Todesfatwa
ausgesprochen und er bittet
André Glucksmann um
Hilfe.
Italien - Ehrenmord löst Debatte über Integration aus:
Der mutmaßliche "Ehrenmord" an einer jungen Frau in Brescia
erschüttert Italien. Ihr aus Pakistan stammende Vater soll die
20-jährige
Hina Saleem, nachdem sie sich einer Zwangsheirat verweigert
hatte, brutal getötet haben. Nun überlegt die Regierung in Rom, ihr
neues Einbürgerungsgesetz noch einmal zu korrigieren. Mit einem
langen, großen Küchenmesser, so die Ermittler, habe der Vater seiner
20 Jahre alten Tochter den Hals durchgeschnitten. Ein Onkel und ihr
Schwager sollen die sich wehrende Frau dabei festgehalten haben. Die
blutige Leiche Hina Saleems wurde später im Garten der
Familie verscharrt - mit dem Kopf Richtung Mekka, so wie es der
Koran
vorschreibt.
Der Senat will Jugendliche aus
ausländischen Familien besser als bisher auf das Berufsleben
vorbereiten.
Mit gutem Deutsch zum Ausbildungsplatz
(Tgsp., 26.7.06). Der Anteil von Migranten an den Auszubildenden
beträgt nach Angaben der Verwaltung nur vier Prozent – bei einem
Bevölkerungsanteil von etwa zehn Prozent. Jeweils bis zu 1500 junge
Migranten sollen in den kommenden zwei Jahren gezielt geschult
werden, um besser für einen Ausbildungsplatz vorbereitet zu sein.
Interessierte Jugendliche können sich bei der Servicegesellschaft
Zukunft im Zentrum melden, die das Programm koordiniert: Telefon 27
87 33 0.
Brandanschlag Polizei schützt CDU-Politiker
René Stadtkewitz. Auf Internetseiten der autonomen Linken ist
der CDU-Politiker seit Monaten abgebildet und wird angefeindet wegen
seiner Opposition des Baus der der Ahmadiyya-Gemeinde in
Berlin-Pankow (Heinersdorf) (Tgsp,
11.8.06). Die dissident-konservative, aber nicht-militante
Gemeinde distanziert sich scharf von dem Anschlag und kritisiert
einen Aufruf der Antifa Weißensee für eine Demonstration am
27. August. Das Papier sei kein sachlicher Beitrag zur Verständigung
und stehe im krassen Widerspruch zum Motto der Gemeinde "Liebe
für alle, Hass für keinen". In dem Aufruf wird pauschal
kritisiert, dass in Heinersdorf eine "rassistische Grundstimmung"
herrscht. (Tgsp.,
11.8.06).
"Klar, ist Jude ein Schimpfwort.
Ich kenne viele Moslems, die sagen Scheißjude oder so." (Kerstin
Krupp,
Berl. Zeitung, 9.8.06 ). Katrin Becker
(Alice-Salomon-Fachhochschule), Islam-Expertin Claudia Dantschke
und MdB Kristina Köhler
berichten. Einige politisch
unkorrekte Gedanken zum Berliner Integrationsgipfel / Von
Pierre Sanoussi-Bliss:
Ihr habt den Farbfilm vergessen!. (Tgsp., 16.7.06)
Steffen Hudemann: Wie der Fußball in Kreuzberg Tag für Tag
Integrationsarbeit leistet – abseits von Gipfeln im Kanzleram.
Das Prinzip Odonkor 21
000 Berliner Erstklässler untersucht: Migranten haben deutlich
weniger Bildungschancen.
Trotz Kita sprechen türkische Kinder zu schlecht Deutsch
(Tgsp., 15.7.06). Hans Monath:
Nach dem Integrationsgipfel der Kanzlerin streitet die Union über
Sanktionen und Leitkultur.
Auf gut Deutsch.
Angela Merkel schob bei dem Treffen die Forderung nach mehr
Druck auf Ausländer in den Hintergrund, mit der Parteifreunde zuvor
Schlagzeilen gemacht hatten. Stattdessen stellte sie klar, dass sie
Förderung von Migranten für den besseren Weg hin zu mehr Integration
hält.(Tsp, 16.7.06).
Neues Kopftuch-Urteil:
Nonnen retten den Islam (Spiegel,
8.7.06) und Bildungsministerin Annette Schavan kritisiert
es (Spiegel,
8.7.06).
Die Stuttgarter Lehrerin Doris G.
darf auch künftig Kopftuch tragen - Watschentag für das Land
Baden-Württemberg. Denn solange Nonnen in Ordenstracht lehren, sei
das Verbot "religiöser Bekundungen" nicht durchzusetzen, entschieden
Stuttgarter Richter. Seit 1985 trägt sie ein Kopftuch - "aus
religiösen Gründen", wie sie ganz offen zugibt. Bei bereits
verbeamteten Lehrerinnen wie Doris G. können die
Baden-Württemberger, so wie es derzeit aussieht, nur unter einer
Bedingung noch ein Kopftuchverbot durchsetzen: wenn sie auch die
Nonnen im Schwarzwald zwingen, den Habit abzulegen. Oder den
Schuldienst zu quittieren. Lehramtsanwärterinnen mit Kopftuch wie
Fereshta Ludin dürften im Südwesten aber nach wie vor keine Aussicht
auf Übernahme in den Schuldienst haben. Es fehlt der Vergleichsfall
fehlt - Anwärterinnen im Habit wurden zuletzt nicht mehr in den
staatlichen Schuldienst übernommen, sondern mussten an Privatschulen
gehen. Schavan sieht im Kopftuch aber kein "religiöses" sondern ein
"politisches Symbol", das international
als "Zeichen für eine kulturelle Abgrenzung
und politischen Islamismus gesehen" wird. Hinter dem Kopftuch stecke
außerdem "eine Botschaft, die nicht vereinbar ist mit unserem
Grundgesetz, denn es ist ein Symbol für die Unterdrückung der Frau".
Der nordrhein-westfälische Landtag in
Düsseldorf hat das Kopftuchverbot
mit den Stimmen der Regierungsparteien CDU und FDP beschlossen. (SPIEGEL,
31.5.06). Das Gesetz verbietet Lehrerinnen und Lehrern an den
öffentlichen Schulen des Landes, politische, religiöse, weltanschauliche
oder "ähnliche äußere Bekundungen", die geeignet seien, die Neutralität
des Landes gegenüber den Schülern oder "den politischen, religiösen oder
weltanschaulichen Schulfrieden zu gefährden oder zu stören". Vor allem
sei ein Verhalten unzulässig, das den Eindruck hervorrufen könne, dass
Lehrer gegen die Menschenwürde, die Gleichberechtigung, die Grundrechte
oder die freiheitlich-demokratische Grundordnung auftreten, heißt es im
Gesetzestext. Christliche und jüdische Symbole oder Kleidungsstücke sind
von dem Verbot ausdrücklich ausgenommen.
Erschwerung der Zuwanderung und verschärfte
Pflicht zur Integration: Während
Merkel die Förderung von Migranten auf dem Migrationsgipfel in
den Vordergrund stellte, hielten ihr führende Unionspolitiker am
Wochenende das Prinzip des Forderns entgegen: Der
Einbürgerungswillige müsse sich schon "zur deutschen
Schicksalsgemeinschaft bekennen", sagte Unionsfraktionschef
Volker Kauder (CDU). Und der innenpolitischer Sprecher der
Fraktion Hans-Peter Uhl (CSU) machte deutlich: "Mir fehlt das
klare Bekenntnis zu Sanktionen." Heute legte Edmund Stoiber
mit einem CSU-Vorstandsbeschluss in der Tasche nach und forderte
eine "klare Integrationsverpflichtung für Zuwanderer".
Im Ausländerrecht wird ein Sanktionskatalog für
Integrationsverweigerer diskutiert. In einem 260-seitigen Bericht an
das Schäuble-Ministerium wird angeregt, die Möglichkeit der
"Rückführung" (Abschiebung auf Beamtendeutsch) ausländischer
Sozialhilfeempfänger auch auf den Kreis der
Arbeitslosengeld-II-Bezieher auszuweiten (SPIEGEL,
17.7.06).
„Praktiker stören meist nur“. Er wurde zum Integrationsgipfel
nicht eingeladen. Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz
Buschkowsky über Schulen, Integrationsgipfel – und Sonntagsreden
(Tgsp, 9.7.06): "Vor Jahrzehnten sind Arbeitskräfte ohne jede
Rücksicht auf ihren kulturellen Hintergrund angeworben worden. Wenn
ich aber Analphabeten anwerbe und mich nicht darum kümmere, dass sie
lesen und schreiben lernen, darf ich mich nicht wundern, wenn sie 20
Jahre später ihren Kindern nicht bei den Hausaufgaben helfen können.
Und auch nicht über bildungsferne Elternhäuser klagen oder fehlende
beziehungsweise tradierte Erziehung. Mit unserem jetzigen
Schulsystem entlassen wir viele junge Leute aus der Schule, die in
unserer Gesellschaft fast keine Chance haben. Sie suchen Halt, wo
sie ihn finden – auf der Straße, in der Kultur ihrer
Herkunftsländer, in der Religion oder der Kriminalität und in der
Abgrenzung. Integration gibt es nicht zum Nulltarif. Für mich führt
der Weg zu mehr Integration über die Kindergartenpflicht und
flächendeckende Ganztagsschulen. Und in Berlin muss die Hauptschule
weg". "Die Zahl der Familien wächst, in denen den Kindern zu Hause
verboten wird, deutsch zu sprechen." "Kürzlich habe ich auf einer
internationalen Tagung das deutsche Transferleistungssystem
beschrieben. Eine sechsköpfige Familie kommt bei uns mit der Miete
auf 2000 bis 2500 Euro. Eine Akkordarbeiterin in der Wäscherei
verdient 800 bis 850 Euro, ein Facharbeiter 1600 Euro. Die Kollegen
aus dem Ausland nannten das gesellschaftlichen Selbstmord."
Kreuzberger SPD-Politiker ausländischer Herkunft fordern: "Wer
seinen Kindern kein Deutsch beibringt, kriegt kein Kindergeld".
Der Deutsch-Türke Soner Ipekcioglu (33) und der
Deutsch-Iraner
Ahmad Ohadi (23) haben zum Integrationsgipfel am Freitag ihren
Forderungs- atalog als offenen Brief an die Spitzen aller Parteien
im Bundestag geschickt (BZ, 13.7.06).
Nationalpreis für Deutsch auf dem Schulhof der
Hoover-Realschule
(Spiegel, 27.6.06).
Lehrer aus Zuwandererfamilien wie
Nurgül Altuntas sind noch immer eine Ausnahme an deutschen Schulen.
Dabei werden sie dringend gebraucht - als Rollenvorbilder, Übersetzer
und Vertraute. (SPIEGEL,
4.4.06).
Der Streit um die zwei Burka-tragenden Schülerinnen der
Bonner Bertolt-Brecht-Gesamtschule ist beendet. Eine der beiden
Schülerinnen werde auf das umstrittene islamische Gewand verzichten
und wieder eine öffentliche Schule besuchen, teilte am Dienstag die
Bezirksregierung Köln mit. Die andere verschleierte Schülerin will
weiterhin den zunächst irrtümlich als Burka bezeichneten
Kopfschleier "Niqab" tragen. Sie habe sich zum Schuljahresende von
der Schule abgemeldet, teilte ihr Anwalt der Schulbehörde mit.(SPIEGEL,
9.5.06).
In Belgien und den Niederlanden
gibt es einen offenen Kampf gegen die Burka in der
Öffentlichkeit. Einige belgische Gemeinden haben ein Verbot
erlassen. Im niederländischen Utrecht wird Frauen in Burka gar die
Sozialhilfe gekürzt. Das Gewand verbreite ein Gefühl der
Unsicherheit und behindere den Dialog, argumentieren die Gegner.
Niederlande und Belgien diskutieren Verbot der Burka (tagesschau,
14.5.06).
Freie Fahrt zur
Einbürgerung
von Freunden des Osama bin Laden:
Der fundamentalistisch-islamistische Zentralrat der Muslime
begrüßte den Beschluss der Innenministerkonferenz zur Einbürgerung. "Wir
sind froh, dass ein Gesinnungstest offenbar vom Tisch ist",
sagte der Vorsitzende Ayyub Axel Köhler der "Berliner
Zeitung". Am 5.5.06 hatten sich die Innenminister von Bund und
Ländern darauf verständigt, dass Bewerber um die deutsche
Staatsbürgerschaft künftig bundesweit Sprachtests und
Einbürgerungskurse mit anschließender Prüfung absolvieren müssen. In
den Einbürgerungskursen sollen staatsbürgerliches Grundwissen sowie
die Werte und Grundsätze der Verfassung vermittelt werden.(Stoiber
fordert Neuordnung bei Zuwanderungspolitik tagesschau.de,
6.5.06) Burkas
in Bonn. Bundesjustizministerin Brigitte
Zypries will mit Uniformen in Schulen Burkas verhindern
(tagesschau.de, 6.5.06). Ende April waren zwei Schülerinnen der
Bonner Bertold-Brecht-Gesamtschule suspendiert worden, weil
sie nach den Osterferien überraschend im Burka-Gewand zum Unterricht
erschienen. Schulleiter Ulrich Stahnke
sah dadurch den Schulfrieden gefährdet und verwies die 18-Jährigen für
14 Tage der Schule.
Burka-Streit
in der Schule beendet
(Welt, 9.5.06). "Wir
erwarten von allen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und
Lehrern, angestellten Personen sowie allen Besuchern der Schule eine
angemessene Kleidung. Das Tragen von Kleidung und Symbolen, die eine
religiös fundamentalistische Orientierung repräsentieren und/oder
unsere demokratische Grundordnung in Frage stellen, wird von uns
abgelehnt. In Anlehnung an den Geist unserer
Schulverfassung streben wir eine kopftuchfreie Schule an."
(Aus der
Schulordnung). Kommentar dazu von
Gudrun Eussner: Die Arbeitsfront des Kampfes
für das Kopftuch
CDU-Generalsekretär Volker
Kauder: "Wenn wir über
die Integration von Zuwanderern sprechen, reden wir also zunächst
und vor allem über ein Problem der sozialen Integration. Wir
haben uns in der Vergangenheit politisch nicht intensiv genug darum
bemüht, den Bürgern ausländischer Herkunft von Beginn an Wege in
unsere Gesellschaft über Spracherwerb, Bildung und Teilhabe am
Arbeitsleben zu öffnen." („Die
Realität wurde zu lange verschleiert”, FAZ, 2.4.06)
Wer die Geschichte und die Werte Deutschlands nicht kenne und die
Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht akzeptiere, könne nicht
Deutscher werden, meint Stoiber und Schäuble fügt
hinzu: Außerdem müsse er die deutsche Sprache beherrschen und sie
seinen Kindern beibringen. Das gelte auch für Menschen, die nur
dauerhaft in der Bundesrepublik bleiben wollen.
Einwanderung Union über Einbürgerungstest zerstritten (FAZ, 23.3.06).
Das reformierte Einbürgerungsrecht war einladend und stellte
Bedingungen - heute herrscht ein Klima der Ablehnung, sagt
CORNELIE SONNTAG-WOLGAST (FR,
18.3.06)
Hamburg:
Innensenator wollte Islamismus als Thema in Lehrplänen der Schulen
festschreiben (abendblatt,
20.3.06)
Merkel verteidigt Einbürgerungstest, Schleswig-Holstein ist
dagegen (tagesschau, 18.3.06)
.
SPD und CDU streiten über Einbürgerungstests (FAZ, 18.3.06) .
Der Frankfurter Literaturkritiker
Marcel Reich-Ranicki kritisiert den hessischen Einwanderungstest
als zu anspruchsvoll. Er sei sich nicht sicher, ob er ihn selbst
bestehen würde, sagte Reich-Ranicki
der
FAZ
vom 18.3.06 .
Der Vorstoß mehrerer Unionspolitiker für ein Vorbereitungsvideo für
zuwanderungswillige Ausländer nach niederländischem Vorbild löst Unmut
in der Großen Koalition aus. Nicht nur die SPD, auch der
CSU-Abgeordnete Gauweiler kritisieren den Film scharf.
Einbürgerung: Koalition streitet über Nackt-Test für Einwanderer
(SPIEGEL ONLINE, 18.3.06) .
Während sich Unionspolitiker für Tests und vorbereitende Filme stark
machen, halten Sozialdemokraten, Liberale und Vertreter von Muslimen
und Türken solche Maßnahmen für "schwachsinnig" und "übereifrig".
(SPIEGEL ONLINE, 18.3.06)
Hessen plant bei
Einbürgerung
Integrationstest und Eid auf die Verfassung (FAZ, 15.3.06)
Der Vorstoß sei mit den CDU-Innenministern der Länder abgestimmt,
solle im Mai in der Bundesinnenministerkonferenz zur Diskussion
gestellt werden und dann in eine Bundesratsinitiative münden.
Hier einige Fragen aus dem geplanten
Einbürgerungstest:
Hätten Sie es gewußt?
Z.B.: "Einer Frau soll es
nicht erlaubt sein, sich ohne Begleitung eines nahen männlichen
Verwandten allein in der Öffentlichkeit aufzuhalten oder auf Reisen
gehen zu dürfen: Wie ist Ihre Meinung dazu?" Download:
Leitfaden Wissen & Werte
Derzeitiger Stand: In der
„Loyalitätserklärung”, die Einbürgerungskandidaten derzeit
unterschreiben müssen, bestätigen sie, daß sie über die „Bedeutung
des Bekenntnisses zur freiheitlich demokratischen Grundordnung” und
deren Grundsätze unterrichtet seien. (FAZ-Net,
13.3.06).
Schon im Februar 2006 hatte Bayern
(FAZ, 9.2.06) im Anschluss an Baden-Württemberg ähnliche
Pläne vorgestellt, bei denen sogar eine Regelanfrage beim
Verfassungsschutz vorgesehen ist. Und es soll teuer werden, so
Stoiber: „Wir wollen keine Einbürgerung zum Nulltarif”, sagte er(FAZ.NET,
4.3.06).
Hier der
„Gesprächsleitfaden für die Einwanderungsbehörden”
in
Baden-Württemberg im Original: „Waren
die Täter in Ihren Augen Terroristen oder Freiheitskämpfer” -
FAZ.NET, 9.1.06
Kommentare in der
Faz
dazu.
Die "Migrationsforscherin"
Yasemin Karakasoglu bezeichnet die Fragen als "äußerst
bizarr".
Rüdiger Soldt:
Einbürgerung Leitfragen - (FAZ.NET, 10.1.06)
Einführung von Sprachtests für Ausländer:
Innenminister
Schäuble will gegen Zwangsehen vorgehen (tagesschau.de,
12.3.06): "Lernt von den
Niederlanden"
(Schäuble-Interview „Der Islam ist keine Bedrohung für uns” -
FAZ.NET, 12.3.06)
Horst Pankow: "Der Gesprächsleitfaden liest sich
hauptsächlich wie ein Katalog eines Großteils der „zivilisatorischen
Errungenschaften“, die die post-68er Linken beanspruchen, in diesem
Land durchgesetzt zu haben. So zum Beispiel die vollständige
rechtliche und soziale Gleichstellung von Frauen, die Anhängern des
Islam bekanntlich als Blasphemie gilt." (Prodomo-Zeitschrift
in eigener Sache, Januar 2006)
Der "familienfeindlichen Hedonismus
der Achtundsechziger" ist laut Christian Schwägerl
in der
FAZ
vom 15.5.06 angeblich verantwortlich für den gegenwärtigen
demografischen Umschwung in Deutschland: "Schon
2010 wird in deutschen Großstädten die Hälfte der Bevölkerung unter
vierzig Jahren aus Einwandererfamilien stammen, während
vierzig Prozent der Einwandererkinder ohne Berufsabschluß bleiben".
Er lastet den 68ern die Ergebnisse der konservativen Politik an,
gegen die sich gerade die 68er aufgelehnt hatten: "So
wurden drei Generationen Einwanderer aus dem gesellschaftlichen
Leben ausgeblendet, so entstand die Botschaft, daß die Kosten von
Kindern wohlstandsgefährdend sein könnten, daß es besser sei,
'auf sich zu schauen'.
Kindergärten, Schulen, Universitäten blieben unterfinanziert,
während die Staatsschulden explodierten".
So als ob nicht gerade die
68er für bessere Bildung, für Kinderläden, gegen Konsumterror etc.
auf die Straße gegangen wären.
Lizas Welt: Sharia in Westfalen
- Manfred van Hove wegen Abdrucks von Koranversen auf Klorolle
am 23.2.06 zu einem Jahr Knast (auf Bewährung) veurteilt
Berlin: Die Islamische Religionsgemeinschaft will in Berlin
mitreden– per Staatsvertrag. (Tgsp, 13.3.06).
Wie die türkischen Blätter über eine Empfehlung des Islamforums
berichten.
Muslimische Schüler und ihre Probleme (Tgsp., 12.3.06)
„Bei uns gehört Brutalität zur Kultur“. Necla Kelek
erklärt das Rollenverständnis türkischer Männer – am Beispiel von
Strafgefangenen (Tgsp. 13.3.06). Necla Kelek: Die verlorenen
Söhne. Plädoyer für die Befreiung des türkisch-muslimischen Mannes.
Kiepenheuer & Witsch, Köln 2006. 208 Seiten, 18,90 Euro.
Kopftuchverbot für Lehrkräfte an Schulen. Die
Änderung des Schulgesetzes ist Gegenstand der Anhörung im
Hauptausschuss unter Vorsitz von Werner Jostmeier (CDU)
am 9. März 2006, 11 Uhr im Plenarsaal. Zu
beantworten ist ein
Fragenkatalog. Beteiligt sind der Ausschuss für
Generationen, Familie und Integration sowie der Ausschuss für
Frauenpolitik. Der Gesetzentwurf von
CDU-Fraktion und
FDP-Fraktion soll das Tragen eines Kopftuches von
Lehrkräften in Schulen und im Unterricht verbieten. Die Anhörung
widmet sich auch Fragen zur Bedeutung des Kopftuches sowie zum
Schulrecht und zum Schulfrieden, zur Integration und zur
Religionsfreiheit. Stellungnahmen werden von Rechtsexperten, von
Menschen-, Frauen- und Integrationsbeauftragten abgegeben. Gehört
wird auch der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts a.D.
Prof.
Dr.
Ernst-Gottfried Mahrenholz.(Landtag
NRW Anhörungen).
Die Grünen-Fraktion in Düsseldorf lehnt ein Kopftuchverbot
strikt ab. Die migrationspolitische Sprecherin der Grünen, Sybille
Haussmann, meint: "Wenn Kopftücher verboten werden sollen, dann muss
dieses Verbot auch für alle anderen religiösen Kleidungsstücke
gelten." (wdr,
24.11.2004)
Lizas Welt: Sharia in Westfalen - Manfred van Hove
wegen Abdrucks von Koranversen auf Klorolle am 23.2.06 zu einem Jahr
Knast (auf Bewährung) veurteilt
Die Türkei, wie sie ist, sollte nicht in die EU aufgenommen werden
Von Bassam Tibi
Papst
empfängt umstrittene Islam-Kritikerin
Oriana Fallaci (dpa 1.9.05):
Als erste Italienerin ist Oriana Fallaci,
die schärfste Kritikerin des Islam, von Benedikt XVI. zum
Privatgespräch empfangen worden. (Spiegel-online, 12.9.05)
Angela Merkel: "Ein
Kopftuchverbot für Lehrerinnen ist richtig. Aber es ist
nicht auf Schülerinnen übertragbar. Denn im Gegensatz zu
Schülerinnen, die als Privatpersonen am Schulunterricht teilnehmen,
sind Lehrerinnen Vertreter staatlicher Institution und
Repräsentanten des Staates" (emma 9/05)
Islamisierung funktioniert auch
ohne Kopftuch. Das Beispiel Frankreich:
Der Obin-Bericht. Auszugsweise Übersetzung des Artikels von
Sylvain Attal und zusammengestellt von Gudrun Eussner
Kommentar dazu in Die Welt vom 1.6.05:
Fanatiker auf dem Vormarsch
Frankreich ist nicht weit: "So berichtete die Website der islamischen
Gemeinschaft Milli Görüs hocherfreut über die Eröffnung einer
eigenen Station für moslemische Patienten in einem Hannoveraner
Krankenhaus."
Die britische Regierung will ein umstrittenes
Gesetz gegen religiöse Diskriminierung durchsetzen. von
udo wolter (jungle world, 11.-18.3.05). Wolter verweist dort
zurecht auf
the islamophobia myth by
Kenan Malik
Islam-Konvertiten
als Avantgarde der zeitgenössischen Gegenaufklärung
Jutta Willutzki
(Bahamas 46/2005)
Schönbohm (Innenminister in Brandenburg) bekämpft ein
islamistisches Phantom:
Extremismus
ohne Extremisten (taz 8.1.05)
CSU-Grüne-Koalition:
Bayerns
Ministerpräsident
Stoiber fordert, dass Ausländer, die den deutschen Pass wollen,
aufs Grundgesetz schwören sollen. Die Vorsitzende der
Grünen-Bundestagsfraktion,
Katrin Göring-Eckardt, fordert Zuwanderer auf,
"sich auf das Grundgesetz als Grundlage unserer Werte, unserer
Gesellschaft und die daraus folgenden Gesetze einzulassen".
Wer das nicht wolle und wer nicht bereit sei, die deutsche Sprache
zu lernen, könne auch nicht nach Deutschland einwandern und hier
leben.
Spiegel-online
28.11.04
APARTEI-ANTRÄGE ZUR
AUSLÄNDERPOLITIK,
Spiegel-online
29.11.04
"LEITKULTUR"-DEBATTE
"Zuwanderung wird als Bedrohung empfunden"
"Das Niveau dieser
Debatte ist auf Fußhöhe - man muss aufpassen, dass man nicht
drauftritt", sagt Klaus J. Bade,
Migrationsforscher im Spiegel-online vom 24.11.04
Was Immigration bedeutet:
Die Werte der Aufklärung zählen
VON RICHARD WAGNER, FR 26.11.04:
"Wieso können wir uns mit
dieser Frau (Ayaan Hirsi Ali)
nicht solidarisch fühlen?"
Ayaan Hirsi Ali: Shortcuts
to enlightenment (zeit, 1.12.04)
ZAFER SENOCAK versteht den
Antisemitismus
nicht und gefällt sich in der Rolle des "Juden" von heute:
Vernunft und
Religion (taz
vom 22.11.04).
Einer, der es ihm gleichtut, ist
Y.Michal Bodemann,
"ein Prof., der nicht bis drei zählen kann".
Katajun
Amirpur
(alles SZ) tut es ihm
(fast) gleich: "Dummerweise wissen eben
viele Muslime nicht besonders viel über ihre Religion",
wie z.B. ihre Glaubensgenossen im Iran, als sie
Ateghe Radschabis, ein 16jähriges Mädchen erhängten, statt sie
zu steinigen. Wer sich gegen diese Art Multi-Kulti wendet, ist laut
Dick Pels auf dem
Dritten Weg
(taz 23.11.04).
Die
"Leitkultur"
ist wieder da
Welt, 22.11.04
Interview mit dem Politologen Tibi: "Wir brauchen eine
europäische Leitkultur"
Spiegel-online 23.11.04
Rot-Grün:
Schluss mit
Multikulti-Kuscheln
Spiegel-online, 23.11.04
Nicht Multi-Kulti:
Nun heißt es Inter-Kulti
Faz 21.11.04
Altkanzler Schmidt löst im
Hamburger Abendblatt am 24.11.04
Kontroverse
aus: Es sei ein Fehler gewesen,
«dass wir zu Beginn der 60er Jahre Gastarbeiter aus fremden Kulturen
ins Land holten». yahoo 25.11.04
Muslim Integration:
Fighting the Preachers of Hate
spiegel-online 26.11.04
Die
deutsche Volksgemeinschaft formiert sich:
Der Jüdische Kulturverein Berlin warnt vor einer aktuellen Hysterie
gegen
Muslime
Spiegel-online, 20.11.04
Die taz nimmt sich der Sache an:
Keine Lust mehr auf Einwanderer.
Anmerkungen zu einer maßlosen Debatte
Kommentar
Stefan Reinecke (taz, 20.11.04)
Gut, dass ihr mich erzieht
NAVID KERMANI (Kommentar, taz 20.11.04
Die Straße ruft.
Muslime demonstrieren für Toleranz.
(taz 20.11.04)
Der Islamwissenschaftler Michael Kiefer
"Die Türkei steht mit einem Bein in jeder Ditib-Moschee" (taz
20.11.04)
Der muslimische Dachverband Ditib:
"Wir haben alle eingeladen "
(taz20.11.04)
Am
öffentlich-rechtlichen Stammtisch, Kommentar von SANEM
KLEFF (taz 20.11.04)
Vier BerlinerInnen (GELAAL
ZAHER,
SONGÜL CETINKAYA,
ONUR SUZAN KÖMÜRAI,
ALI BASTUMER:
So klappts
mit dem Muslim (taz 20.11.04)
Berlin-Tiergarten-Süd: An ihrer Haustür stand
"Deutsche raus"
Maxim Leo, Berliner Zeitung, 20.11.04
Multikulti-Debatte in Berlin:
Über die Köpfe hinweg (taz, 20.11.04)
Kritik der Islamophobie
von
Eberhard Seidel, taz
16.11.04
CDU Bürgermeister Joachim
Zeller (Berlin-Mitte-Wedding-Tiergarten) hat die Schere schon im
Kopf: "Bei uns wären Äußerungen wie die
des Regisseurs van Gogh, der ermordet wurde,
nicht akzeptabel" (Tgsp 5.12.04)
Berlin-Neuköllns Bürgermeister: Multi-Kulti ist
gescheitert.
"Die Niederlande sind nicht weit",
sagt Heinz Buschkowsky nach dem Anschlag und den Unruhen im
Nachbarland.
In seinem Bezirk sieht er große Gefahren
Von Werner van Bebber (tagesspiegel,
13.11.2004)
Der
Kronzeuge Buschkowsky und die Gutmenschen
spiegel-online 26.11.04
Buschkowsky erntet Widerspruch
Lars von Törne,
tagesspiegel, 14.11.04
VAN GOGH-MORD ALS VORBILD
Geheimdienste warnen vor
Islamisten-Terror in Deutschland
Spiegel-online, 13.11.04
Baden-Württembergs Kultusministerin Annette Schavan will
Schwäbisch
in Moscheen verbieten:
Imame sollen in deutscher Sprache predigen
Spiegel-online, 14.11.04
Rita Süssmuth sprach sich gegen einen deutschsprachigen
Islamunterricht aus. «Wir schreiben ja
auch nicht vor, dass in der polnischen Messe deutsch gesprochen
werden muss in Deutschland.»
Entscheidend sei, «was im Raum der Moscheen,
der Gotteshäuser passiert und dabei ist die Sprache nur ein
Element». In:
Wirbel um Islam-Feiertag in Deutschland (dpa
17.11.04)
SPD und Grüne
gegen Deutsch-Pflicht für Moschee-Prediger (dpa
15.11.04)
Der
Print-Spiegel
erscheint am 15.11.04 mit der Titelstory:
Allahs rechtlose Töchter - Muslimische Frauen in Deutschland
TITEL: Mitten in Deutschland werden Musliminnen gefangen
gehalten, misshandelt und zwangsverheiratet
TITEL:
Frauenrechtlerin Alice Schwarzer über den schwierigen Umgang der
Deutschen mit Muslimen
TITEL:
Wie sich junge Deutschtürkinnen gegen Zwangsheiraten wehren
SPIEGEL-Gespräch mit dem niederländischen Schriftsteller Harry
Mulisch über die Herausforderung Europas durch die Islamisten
Burqa verboten:
Kopftuchstreit auf Belgisch (tgsp., 14.11.2004)
Antwerpen
verbiedt boerka:
Wie in Antwerpen met een boerka over straat gaat, is voortaan
strafbaar.
De politie moet elke vrouw die in dit kledingstuk gehuld is,
identificeren en uitleg geven over het feit dat ze zich niet
gemaskerd of onherkenbaar in het openbaar mag begeven.
Wordt de vrouw een tweede keer 'betrapt' in boerka, dan wordt ze
geverbaliseerd en riskeert ze een boete. De richtlijn is opgelegd
door korpschaf Eddy Baelemans in samenspraak met burgemeester
Patrick Janssens.
Het Laatste Nieuws, 13/11/04
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2.
Theo van Gogh,
Ayaan Hirsi Ali und andere
Ayaan Hirsi Ali im FAZ-Interview: Die schleichende Scharia.
"Und was man dort dann (im Koran und in den Hadithen) wortwörtlich
liest und auswendig lernt, hat eben mehr mit Bin Ladin zu tun
als mit den schönen Worten europäischer Islamreformer. Darum hat Bin
Ladin so viele Anhänger, jeder Muslim kann das nachvollziehen. Ich
glaube, Bin Laden beruft sich zu Recht auf die Religion.
Darum müssen wir - wenn wir diese Gewalt verurteilen und
verabscheuen - die Religion ändern"... "Bin Ladin trifft
natürlich einen richtigen Punkt, wenn er den Westen für die
Unterstützung von Tyrannenstaaten verurteilt. Wir unterstützen
Ägypten, die Saudis, Jordanien, Pakistan, die Golfstaaten - das sind
alles keine Rechtsstaaten und keine Demokratien. Diese ganze
sogenannte realistische Außenpolitik in der Tradition von Henry
Kissinger
war ein Desaster"..."Wir nennen die Hamas völlig zurecht eine
kriminelle Vereinigung, aber werfen ihr auch noch das Geld
hinterher! So halten wir die Palästinenser und die anderen
arabischen Bevölkerungen in erbärmlichen und rückständigen
Verhältnissen". (4.10.06).
"Danger Woman" Ayaan Hirsi Ali's
next task:
A follow-up to Submission - this time,
the story of the men. (Guardian, 17 May 05)
SPIEGEL INTERVIEW WITH
AAYAN HIRSI ALI
"We Must Declare War on Islamist Propaganda"
spiegel-online, 14 May 2005
''The Fatal Villification of Pim Fortuyn'' by Sikko
Argelo: Both
Pim Fortuyn and Ayaan Hirsi Ali signaled that there existed an
unwanted coalition between the fundamentalist Islam and the
left-wing ''multi-cultural intellectuals'' who in the name of
integration followed a segregation policy (DIE
WELT.de Blogs - The Free West). The ticket ''extreme-right''
does not represent Pim Fortuyn's beliefs and ideas. The two
most important books he wrote are ''The verweesde samenleving''
(1995) (The Abandoned Society),
and ''The Islamisering van onze cultuur'' (1997) (The
Islamisation of our Culture). Thinkers such as Paul
Cliteur, and especially integrated immigrant intellectuals such
as Afshin Ellian, Hafid Bouazza and Ayaan Hirsi Ali represent
parts of Fortuyn's program, sometimes more radical than Fortuyn
himself.
''The Dutch Model: Multiculturalism and Muslim Immigrants" by
Jane Kramer in the New Yorker, April 3, 2006.
Falsche Propheten: Antisemitismus
im Londoner East-End
In London konkurrieren im Wahlkampf eine schwarze, jüdische
Labourabgeordnete, Oona King, und der Vorsitzende der
Antikriegspartei Respect, George Galloway, um die Stimmen der
Muslime. Antisemitische Töne blieben nicht aus.
von udo wolter (jungle world nr.18, 4.5.05)
Nachtrag: Galloway gewann den Sitz fürs Unterhaus
Ayaan Hirsi Ali
aus den USA zurück: "
I will go on"
In memoriam Theo van Gogh
Und an seinen gescheiterten Versuch ungläubig zu leben
Theo van Gogh und die multikulturelle
Gesellschaft.
In memoriam an einen Antifaschisten
Bahamas, 12.11.04
"Der Islam braucht die Aufklärung“
Nach dem Mord an Theo van Gogh: das erste Gespräch mit der
untergetauchten Frauenrechtlerin Ayaan Hirsi Ali (1.12.04 im
Tagesspiegel)
Erster Erfolg des Mörders: Justizminister Piet
Hein Donner, will künftig "gotteslästernde
Aussagen schneller verfolgen" können.
(Welt
15.11.04)
2/11.
Nach Ermordung Theo van Goghs am 2. 11.04 ist klar:
"Radikale Muslime und radikale Demokraten können nicht friedlich
zusammenleben"
Leon de Winter, Weltwoche 46/04
Und:: "Wir sehen Fortuyn mehr und
mehr als einen radikal libertären Politiker. Im Ausland wird er
immer noch fälschlicherweise als Rechtsaußen beschrieben."
Spiegel-online 2.11.04
Dirk Schümer, FAZ
3.11.04:
Die Niederlande nach dem Mord
Dirk Schümer, Venedig:
Multikulturalismus Europas Lebenslüge (FAZ.NET, 10.11.04)
Rudolph Walter,
Freitag 19.11.04:
Muselman und die Brandstifter
Katajun Amirpur, SZ 10.11.04:
Prozessiert! Demonstriert! Aber bekennt euch endlich!
KLAUS KREIMEIER, taz 12.11.04:
Van Gogh und die Menschenrechte
Elfriede Jelinek: "Tiefe Abneigung gegen alle
Religionen" (WamS
14.11.04)
Belgien:
Antwerpener Senatorin untergetaucht?
Immer mehr Morddrohungen gegen
Islamistenkritikerin Mimount Bousakla
Morddrohungen
und Verdächtigungen (taz, 20.11.04)
In Antwerpen ein 24jähriger britischer Jude beim
Verlassen der Synagoge niedergeschossen
Welt 19.11.04
Die Hinrichtung des Theo van
Gogh (SZ,
4.11.04) durch
Mohammed
Bouyeri
Islamismus tötet - Ayaan Hirsi Ali auf der Flucht
(2.11.2004)
Terror in Amsterdam: Ein Mord, 911 Tage und ein
Land in Agonie
(04.11.2004)
Interview mit Leon de Winter: "Das
zweite Kapitel einer Tragödie"
(02.11.2004)
Mohammed Bouyeri, 26,
der Mörder, alias Saifu Deen al-Muwahhied,
droht
Ayaan Hirsi Ali: "I know
definitely that you, Hirsi Ali, will go down".
(Militant Islam Monitor)
or
(AP
5.11.04) Der Inhalt des Briefes ist
selbstredend extrem antisemitisch:
deutsch
Ein zweiter
Drohbrief ist an Geert Wilders gerichtet (english).
Die niederländische Abgeordnete Ayaan Hirsi Ali kündigt einen
weiteren Film gegen die islamische Unterdrückung an (Welt
30.11.04): Submission 2
Kommentar (Welt
30.11.04):
"Kampf fundamentalistischer Terroristen gegen die Freiheit"
Ayaan Hirsi Ali's very own "J'accuse":
Submission
Ex-Muslim turns her lens on a
taboo
Der
Film „Submission I“ des ermordeten holländischen Filmemachers Theo
Van Gogh darf nicht mehr ausgestrahlt werden. Im Internet ist er
noch zu sehen. ZEIT.de,
16.11.2004
Wird Al Jazeera "Submission"
senden?
"Ik ga deze film ook opsturen naar
Al-Jazeera",
kondigt
Theo Van Gogh
aan. "Die zenden ook filmpjes uit van Bin
Laden, dus zullen ze hier vast geen moeite mee hebben".
The audience at Anne Frank
House voted in favour of Ayaan Hirsi Ali's right
on freedom of speech: "Mohammed was,
using modern western standards, a
perverted tyrant."
Theo van Gogh
(30-05-2001):
"Laat onze imams de pygmeeën blijven die ze zijn, maak van hen geen
martelaren."
Genf: Tarik Ramadan
verhindert die Aufführung eines Stücks von
Voltaire
"Mahomet
ou le
fanatisme"
(1741),
eigentlich
einer Kritik am Katholizismus, aber wegen angeblicher
Islamfeindlichkeit – unter den wohlwollenden Blicken von
Linksintellektuellen!
Frank A. Meyer,
Cicero Dez. 2004
go to:
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nach oben
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3. Die Becklash-Kampagne
Stichwort "Becklash"
Offener Brief
an Marieluise Beck, Renate Schmidt und Brigitte
Zypries
Emma
auf gleicher Wellenlänge
"Becklash" –
Revisited
(2003 – 2007)
Replik auf Mark Terkessidis’
„vorläufiges Resümee“ –
„Petition revisited. Kelek: Feminismus oder
Leugnung des Sozialen?“
Für Neutralität in der Schule, Muslimische
Frauen
schreiben Offenen Brief an Marieluise Beck (taz
14.2.04)
Muslimische u.a.
FranzösInnen für Laizität, Libération, 16.2.04
Le Manifeste des libertés
Femmes, hommes, de culture musulmane, croyants,
agnostiques ou athées...
Retrouver la force d'une laïcité vivante
”We are
of Muslim culture, we oppose misogyny, homophobia, anti-Semitism and
the political use of Islam. We reassert a living secularism”
(engl.
version)
Nichtgläubige und Gläubige, Kopftücher
Von Helke Sander
Osama ante portas? Karlsruhe und die Sünde
Evas -
zum Kopftuchurteil des Bundesverfassungsgericht
von Günter Langer
Kopftuch-Debatte und Feminismus
GEW-Niedersachsen: Position zur sogenannten Kopftuchdebatte
Wider eine politische KLEIDERunterORDNUNG
Kofra
- Zeitschrift für Feminismus und Arbeit,
April/Mai 2004
Berlin: Nur die CDU will
Kreuze für Lehrer erlauben,
Berliner Zeitung, 29.10.04
Perücke
statt Kopftuch, Basecap statt Kippa,
Berliner Zeitung, 29.10.04
Das Palästinensertuch - die Burka des Mannes
Harald Martenstein, tagesspiegel vom 6.11.04
Das Kopftuchverbot kommt nach den Osterferien
PDS lenkt ein: Religiöse Symbole sollen aus den Schulen
verbannt werden
Marlies Emmerich, Berliner Zeitung, 19.2.04
Islam und Islamismuskritik in Deutschland
-
Zwischen Blauäugigkeit und Dämonisierung
von
Eberhard Seidel
"Stichwort: Becklash" in der Diskussion
Stellungnahme der Chipkarten-Ini und Antwort von Halina
Bendkowski
Islamistische Kritik daran bei
Indymedia
und die dort
wegzensierte Kritik an der Kritik
- Weitere
Reaktionen
"Der Streit um das Kopftuch verdeckt die wahren
Probleme", meint Frigga Haug
Linke und Feministinnen fordern:
"Frauenfeindliche Ausländer raus aus Deutschland"
- Nur eine Provokation
taz, 17.1.2004
Wie sich Antifaschismus ins Gegenteil verkehren kann
partisan.net mahnt AGiP wegen Hetze ab
(17.2.04)
Leo Bauer kritisiert AGiP:
Antifaschismus heißt Antiislamismus
Streit im partisan.net:
Trends "Karl
Müller" auf den Spuren Horst Mahlers
Lesarten des Korans. Kopftücher oder Gürtel, Jungfrauen oder
Weintrauben?
Über die zutreffende Übersetzung des heiligen Buchs des Islam streiten
die Experten.
Christoph Luxenberg, Die Syro-Aramäische Lesart des Koran
(Schiler Verlag 2000)
VON ALFRED HACKENSBERGER, FR 15.4.04
Chahdortt Djavann:
"Kopftuch ist wie gelber Stern" (taz 24./25.1.04)
weitere
Texte
- zum Islamismus, Schleier, Steinigungen
(Stoning, lapidation),
- zu Amina Lawal, Miss World
und Isioma Daniel,
- gegen religiös kaschierten Irrsinn
Der Islamismus-Streit im partisan.net
Richard Kelber:
Hurra, wir bekommen eine
Moschee
-
- Antje Vollmer:
Es gibt eine Form von Toleranz in Deutschland, die sich nicht
sachkundig macht über Realitäten.
tagesspiegel-Interview, 18.1.2004
-
Einladung an Frauen:
Das Frieda-Frauenzentrum lädt am Dienstag, den 27.01.04 ab 20.00
Uhr zu einer Diskussion über ein Thema, das inzwischen weite
Kreise zieht, ein.
"Kopftuchfreiheit versus Kopftuchzwang" und
was sich unter diesem Tuch noch so verbirgt, wollen wir mit Euch
erstreiten. Als Referentin haben wir die Agentin für Feminismus
und Geschlechterdemokratie, Halina Bendkowski eingeladen.
Auf Euer Kommen freuen sich: die Friedas
Ort der Veranstaltung: Frieda-Frauenzentrum,
Proskauerstr.7
-
"Islamische Kopftücher sind
sexistische Markierungen. Sie isolieren Frauen, trennen die
Geschlechterwelten, stellen das Religiöse in den Vordergrund.
Und: Sie behindern das Zusammenleben verschiedener Kulturen".
(Dorothea Hahn,
taz 13.1.2004)
-
"Die Bundesrepublik macht sich
zum Mittäter und Mitläufer der Politik eines faschistoiden Islam
und erklärt die muslimischen Fanatiker und Fanatikerinnen zu
ihren Lieblingsopfern".
in:
Freiheit statt Kopftuch - DAS SCHLAGLOCH
von VIOLA ROGGENKAMP, taz 11.2.04
-
Revolutionary Association of the Women of Afghanistan (RAWA):
Die Situation unter Karzai ist für Frauen kaum besser als unter
den Taliban.
RAWA-Mitglied
Sa'a
berichtet
-
Au
nom de la loi: Der Bericht des Bernard Stasi zum Kopftuch
-
Madame Arvaud, Leiterin des Collège Beaumarchais, Paris (11.
Arrondissement), gibt vor der Kommission Stasi zu Protokoll:
Das skandalöse
Leiden der jüdischen Schüler
-
Eine von vielen Zeuginnen zum
Kopftuchzwang mitten unter uns:
Sabiha in Paris
-
Iraq's Governing Council Puts Family Law Under Islamic Law
Feminist.org, 16.1.2004
"New law will send Iraqi families back to the Middle Ages"
Washington Post, 16. Jan. 2004
-
Muslime demonstrieren gegen Kopftuch-Verbot.
Sicherheitskreise erwarten, dass auch Islamisten mitmarschieren.
tagesspiegel 14.1.04
Türkischer Bund lehnt Demo ab.
tagesspiegel, 17.1.04
Wie türkische Blätter über die Kopftuch-Demo berichteten,
tagesspiegel, 18.1.04
Rund 1000 Menschen demonstrierten gegen
Kopftuchverbot
tagesspiegel, 18.1.2004
Nur ein ägyptischer Scheich zeigt Verständnis für
französische Pläne
tagesspiegel, 19.1.2004
"Frankreich ist unsere Heimat, das Kopftuch unser Leben",
Demo von 10.000 in Paris,
Berliner Zeitung, 19.1.2004:
"Die Juden kriegen alles, die Moslems nichts"
4. Die Debatte um Necla
Kelek und Seyran Ates
(klick hier)
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zuletzt geändert: 13.05.2010
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Bilkay Öney
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